FRO: Die Freie Szene Oberösterreich fordert die Einrichtung eines Impulstopfes für die Freie Szene. Was sagen Sie zu dieser Forderung?

LH: Diese Forderung kenne ich und ich habe auch zugesagt, daß aus den Mitteln des Budgets dafür Gelder zur Verfügung gestellt werden. sobald ein Konzept vorliegt und sobald schlüssig dargestellt wird, und sobald nachgewiesen ist und auf den Tisch gelegt ist, wie dieser Impulstopf organisiert und konzipiert ist, können wir darüber gerne verhandeln.

FRO: Glauben Sie, daß der Bau des Musiktheaters ausreicht, um Akzente in der Kulturförderung zu setzen oder bedarf es nicht der Überlegung der Freien Szene, der Einrichtung des Impulstopfes?

LH: Beides ist wichtig, daher haben wir auch die Freie Szene und haben wir die Zeitkultur besonders berücksichtigt, schon in den letzten Jahren und auch in diesem Budget wieder. Das Musiktheater ist eines, und daneben gibt's viel anderes, die Bildende Kunst, das Donaumuseum, das Linz errichtet, die Freie Szene, die regionalen Kulturzentren und so weiter. Von uns wird es sicherlich keine einseitige Kulturpolitik, nur auf das Theater akzentuiert geben.

FRO: Der Landeskulturbeirat schlägt für das Jahr 2000 vor, die Förderung der Freien Radios an den Output und wie auch der Bund an die Ganzjährigkeit anzupassen, was einen Förderbeitrag von 2 Millionen pro Jahr erforderlich machen würde. Wie stehen Sie zu dieser Empfehlung?

LH: Ich kann Privatradios und die Privatfernsehanstalten nicht einfach pauschal fördern. Das ist nicht möglich. Das ist auch gesetzwidrig. Ich habe ihnen angeboten - übrigens tun das die anderen Länder nicht, um klarzustellen - ich habe angeboten, daß wir Projekte fördern, die mit Oberösterreich im Bezug stehen und die kulturell oder künstlerisch besonders wertvoll sind. Wenn, und davon bin ich überzeugt, das werden Sie tun können, wenn Radio FRO derartiges vorlegt, wird's auch im heurigen Jahr wieder Förderungen geben und auch im nächsten Jahr.

FRO: Danke für das Gespräch.

Int. by Petra Moser