Liebe Freundinnen und Freunde
Gestern (Montag 30. 11.) war wieder eine Besprechung bezüglich des KEP mit der "Klausurgruppe". Thema: Kulturförderungen. Wie häufig wenn es ums eingemachte, um echtes Geld, geht fiel auch bei dieser Besprechung die freundliche Maske der Anwesenden. Es war kaum noch eine Spur von der Aufgeschlossenheit und Freundlchkeit zu spüren die der Freien Szene noch auf der Klausur entgegengebracht wurde. Es kann natürlich auch sein, daß Gabi und ich schlecht verhandelt, tollpatschig agiert haben, aber kaum etwas von dem was wir auf unseren Vorbesprechungen formuliert haben fand bei diesem Kreis anklang.
- keine Rede von breiter Unterstützung der Strukturkosten für Freie Gruppen
- die von und geforderten Stipendien erzeugten nur große Augen und
verwirrtes Kopfschutteln.
Sie (die KlausurteilnehmerInnen) können sich Strukturförderungen und auch Stipendien ganz gut vorstellen, allerdings für Menschen (wie etwa Just - an seinem Beispiel wurde es diskutiert) die über Jahre bewiesen haben, daß sie etwas zustande bringen, und die sich die Strukturen über die sie derzeit verfügen aus privaten Mitteln zugelegt haben.
Für mich beinahe eine "ZURÜCK AN DEN START".
Was es jetzt dringend braucht - aber das wisst ihr ohnehin - ist Druck durch die Freie Szene selbst.
Sehr freue ich mich über die jüngsten Beiträge von Just und FERN. Ich habe mir auch gleich einige Forderungen herausdestiliert:
- Schaffung eines Fonds der aus 20% (?) der Sponsoreinnahmen der städtischen Institutionen gespeist wird. Zweckwidmung dieser Gelder für ........ (Stipendien? Strukturaufbau? Personalförderung - das müßt Ihr wissen) in der Freien Szene
- Entbindung der städtischen Institutionen vom Auftrag mit der Freien Szene zusammen zu arbeiten (Wenn sie - die Institutionen - das wollen, sollen sie es aus eigenen Stücken tun, weil sie Eure Arbeit schätzen, und nicht von oben verordnet.) Mit den dadurch ersparten Geldern sollen eigene Strukturen der Freien Gruppen/ Zusammenschlüssen von Gruppen oder Einzelpersonen/ Büro- Werkstatt- Technikgemeinschaften gefördert werden.
- Das Kuratorenmodell hat keine grundsätzlichen Verbesserungen gebracht. Weg damit! Aber was fordern wir stattdessen? Ich bitte das zu Überlegen.
Zur Zeit hätte ich gute Lust auf eine Pressekonferenz. Ich meine wir sollten schon jetzt unser Ausscheren aus dem Grießbrei-wir sind alle für die FReiheit der Kunst-Gesülze des KEP erkennen lassen.
Ich bitte um weitere inhaltliche und strategische Überlegungen.
Andi Wahl