ferngruesse an die listenteilnehmerInnen
statt einer allgemeinen stimmungslage hier einige punkte aus einer stellungnahme ans kulturamt. als nicht in vereinen taetiger oder assoziierter Kuenstler, der sich mit der Schaffung kritischer Öffentlichkeiten innerhalb seiner Arbeit beschaeftigt, stellen sich vielleicht gewisse probleme (in linz) von seiten der foerderung anders als fuer in vereinen organisierten Kulturinitiativen.
##es stehen kuenstlerinnen bei ihrer arbeit aus dem selbstverstaendnis der foerderstellen ueberhaupt keine allgemeinen strukturgelder zur verfuegung.
##fuer den Aufbau einer, zb eine Projektreihe tragenden Struktur, sind auch innerhalb der Projetfoerderung nur spaerliche Summen vorhanden bzw. legitimierbar.
##So ist zb ein Kuenstlerinnenhonorar innerhalb eines eigenen Projekts nicht moeglich. Ein Umstand, der eine Neudefinition der Arbeit von Kuenstlerinnen unbedingt erforderlich macht.
+++ notwendig ist neben den Projektgeldern ein zusätzlicher finanzieller Beitrag fuer strukturfoerderung - verwaltung, vermittlung, pr etc ---ist aber zusaetzlich zu den fuer Projekte vorgesehenen Budgets zu denken
###die eingeschraenkete sponsorenbeteiligung an einzelprojekten, die nicht ueber die institutionen laufen, aec zb bindet von post bis ca die neuen elektr. medienfoerderpotentiale des Supports, kann nur ueber die umverteilung der sponsorenbindung an den staedtischen Institionen hin zu freien projekten veraendert werden.
+++es gilt die Arbeitsfelder fuer Kuenstlerinnen, die direkt vom Kulturamt bestimmt oder mitverwaltet werden, zu veraendern. was neben den festivalsinndiskussionen auch neue diskussionen und praesentationsfelder fuer aktuelle Formen "oeffentlicher kunst" zb. bei den ankaeufen oder kunst am bau ermoeglichen muss:
d.h.+++ abgehen vom Kuratorenprinzip, das, wie die letzten beiden Jahre innerhalb dieser zwei Disziplinen gezeigt haben, jenseits persoenlicher Geschmacksfestschreibungen bei Programmzusammenstellungen leider keine veraenderung des kulurpolitschen Auftrags an Kuenstlerinnen zur Selbstausbeutung brachte. (Ankauf mit Ausstellung, was heisst 20 bilder machen damit 1 gekauft wird, und dann das beste, groesste, usw. zum niedrigsten standardpreis, und sonderbarerweise haben sich darueber sogar einige, auch produzentinnen, gefreut)
natuerlich bewaehrt sich solch ein system fuer fixstarter, die an den eigenen, lange trainierten legitimierungsstrategien festgefroren in ihren schubladen wuehlen.
exkurs:
4 STATEMENTS als Orientierungshilfen fuer die Produktion bautauglicher Kunst
gehoert anlaesslich der Praesentation eines viel zu unhandlichen Museumsfuehrers durch Kunst-am- Bau-Vorzeigeprojekte der Stadt Linz (Kunst/:Ort, Peter Kraml Hrsg. fuer die Baudirektion)
1- der Architekt:
die Kuenstler sollten mehr als bisher für die Behebung der Maengel von
Architekturen arbeiten.
2 - das Hochbauamt:
die Kuenstler muessen endlich ihrer Aufgabe gerecht werden, die da ist,
Kunst fuer die Benutzer der Gebaeude zu machen.
3 - der Autor:
Mehr Installationen, oder doch Tafelbilder, am besten aus neuen Medien, in
einem gemeinsam von Architekt und Kuenstler entwickelten formalen Rahmen.
4 - der Kuenstler:
Die Aufgabe des Kuratorenmodells, und Forderungen nach offenen,
mehrstufigen Wettbewerben und Ausstellungen der Einreichungen, die auch
Kunstformen unabhängig ihrer "BauVertraeglichkeit" wenigstens inhaltliche
Praesenz geben wuerden und die Diskussion ueber Orte der Kuenste
weiterbringen koennte, diese Forderung sei 68er Schmus, da ja die Realitaet
zeige, fuer sowas gibt es bei Kunst am Bau zuwenig Geld.
im buch selbst fordert dyk dann, als akzeptanzmassnahme in der Bevoelkerung, genausoviel geld fuer vermittlungshonorare wie fuer kunstlerinnenhonorare bei kunst am bau zu finanzieren--- jeder kuenstlerIn die eigene VermittlerIn, abzusehen als eigene Planposten im Kulturamt und den Institutioen. also auch da laeufts auf eine zentralisierung von Struktur hinaus.
beste gruesse
karl heinz
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