POSITIONSPAPIER FREIE SZENE LINZ
in Sache Kunst und Kulturentwicklung
Auflistung sämtlicher in den Kulturhäuser angestückelter Personen,
sowie Einzel-Künstlerinnen und - Musikerinnen
Peter Androsch, Silvia Ammann, Tina Auer, Sam Auinger, Alexander Baratsits, Didi Bruckmayr,
Udo Danielzyk, Gerhard Dirmoser, Fadi Dorninger, Gustav Dornetshuber, Bert Estl,
Astrid Esslinger, Franz Fend, Harry Gebhartl, Markus Gruber, Gottfried Hattinger,
Regina-Eva-Hofbauer, Klaus Hollinetz, Petra Hopfgartner, Andrea Hummer, Susi Jirkuff,
Euigenie Kain, Gabriele Kepplinger, Martina Kornfehl, Maria Kosa, Alexander Kraus,
Stefan Kurovsky, Thomas Lehner, Pepi Maier, Karl Heinz Mayer, Tassilo Pellegrini,
Wolfgang Preisinger, Priska Riedl, Georg Ritter, Herbert u. Helga Schager,
Harald Schmutzhard, Olivia Schütz, Mexx Seidl, Gitti Vasicek, Marc Voyka,
Andi Wahl, Wassermair, Anja Westerfölke, Ursula Witzany, Rainer Zendron,
Petra Zöpnik………………… Dandl, Didi, ....
Status Quo
Die Politik der öffentlichen Hände macht sich überall auf den Rückzug, so auch in der Kulturpolitik. Gleichzeitig geht aber der Trend dahin, Kunst und Kultur mehr und mehr in den Dienst von Image-bildung zu stellen. Städte, Regionen, Staaten unternehmen europaweit zusehends Anstrengungen, sich über den Faktor "Kultur" Identität und ein unverwechselbares Profil zu verpassen.
Mit dem Rückzug der öffentlichen Hand aus gesellschaftlichen Fragen, wird aber gleichzeitig von seiten der Politik die "zivile Gesellschaft" ausgerufen. Das heißt Bürgerinnen und Bürger sollen gesellschaftliche Aufgaben übernehmen. Tatsächlich verhält sich die Kulturpolitk aber völlig kronträr, denn die nachwievor steigenden Kulturbudgets kommen den Kulturbauwerken und den von der Öffentlichen Hand selber betriebenen Einrichtungen zugute, während die frei zu vergebenen Mittel für freien Gruppen, Einzelpersonen und Projekten seit Jahren stagnieren.
Daraus läßt sich ein neuer bzw. alter "Kulturkampf" ausnehmen. Das ist nicht der Kulturkampf der FPÖ gegen alle, sondern das ist die etablierte bürgerliche Kultur gegen eine freie offene Kultur. Völlig ausgeklammert dabei ist, wie man den neuen Herausvorderungen des Informationszeitalter begegnen will.
Europa:
"In Westeuropa kristallisieren sich neue Vorstellungen bezüglich der
Aufgaben und Rolle der Regierungen heraus ... Diesem neuen "schlanken"
Denken zufolge sollten die Regierungen weniger regulierend eingreifen und
mehr wie Manager agieren. Regierungen betrachten sich zunehmend als eine Art
geschäftsführender Manager, der die Gesellschaft effizient verwaltet ohne allzu
umfassende Eingriffe vorzunehmen und den Rest den Marktkräften und der Zivilgesellschaft
überläßt. Eine derartige Politik ... [mißt] ... Fortschritt eher an wirtschaftlichen als
in menschlichen Werten."
Bund:
Der Bund zieht sich insofern zurückmals das er von der Strukturförderung abkommen
möchte und nur mehr Projektorientiert fördern will. Zudem will der Bund Event- und
Ereignisorient fördern. Subjekt und Projektförderung sind die klassischen Bereiche der
Kunstföderung, die keine kontinuierliche Kunst und Kulturarbeit geschweige dem
Entwicklungsarbeitzulassen. Für Entwicklung und prozeßoriterte Vorhaben ist bei
dieser Förderpolitk kein Platz.
Land:
Die Vorstellung des Kulturbudgets des Landes Oberösterreich verdeutlicht ebenso
den Trend, die Hochkultur zu fördern, bzw auf Brauchtumspflege und Repräsentationskultur
zu setzen. Eine Erhöhung des Kulturbudgets geht zugunsten der Ausfinanzierung von Umbauten
des Offenen Kulturhauses, dem geplanten Musiktheater und das Musikschulwerk. Dies kommt
einer Verabschiedung von der Freien Szene gleich. Statt dessen elitäre und bürgerliche
Kultur. Initiativen, die eine wirkliche verantwortungsbewußte zivile Gesellschaft
forcieren, werden an der kurzen Leine gehalten.
(Z.B.: FRO bekommt partout keine Strukturförderung, nur Projektförderung. Im Grunde
genommen geht es hier um einen Versuch der ÖVP, Einfluß auf das Programm -> die Kultur
zu bekommen. Der liberale Anstrich ist ihnen mittlerweile egal. Das hat weitläufige
Konsequenzen. Wiederum z.B. Radio FRO: Wenn Pühringer nicht zahlt, dann zahlt Dobusch
auch nicht.) .......
Stadt:
Die Stadt spricht davon, sich zur Freien Szene zu bekennen, tut dies aber
nur halbherzig. Die strukturellen Voraussetzungen für eine lebendige, diskursive
Kunst und Kultur, die Kontinuität garantieren, existieren nicht. In diesem Sinne
kann das EU-Kultur-Monat kann entweder verstanden werden als das, wofür es die
Stadt immer verkauft, n"mlich "neue Akzente" setzen. Oder aber auch so, daß
"die Bettelarmee wurde in die Schlacht geschickt" wurde. Die Politik will in
erster Linie Spektakel- und Tourismuskultur, Events, die sich gut verkaufen
lassen. Und während der Diskussionen zu einer Kulturentwicklung ins nächste
Jahrtausend werden in der Stadt Linz die großen Kulturschiffe (Kunsthalle,
Musiktheater) vom Stapel gelassen. Wobei das Musiktheater nicht einmal eine Vision ist.
Ein Konzept aus dem vorigen Jahrhundert, das durch einen neuen repräsentativen
Bau aufgepäppelt werden soll.
Um WAS geht es?
Es geht darum, dem Umbruch in eine zivile Gesellschaft und dem Aufbruch in das Informationzeitzalter mit entsprechender Kulturpolitik entgegen zu treten. Die Anforderung an die Kunst und Kultur sind im Wandel begriffen. Deshalb ist es erforderlich, daß die Förderpolitk neu akzentuiert wird. Eine wesentliche Maßnahme, um auf diesen Herausforderungen einzugehen, ist die Förderung von freien Gruppen und Einzelpersonen, freien Projekten und Einrichtungen. Die freie Szene ist die Kreativzelle und der Humus an dem neue Entwicklungen am ehesten abzulesen sind.
Es geht um einen klaren Auftrag an die öffentliche Hand entsprechende Produktions- und Rahmenbedingungen für die Freie Szene herzustellen und sie nachhaltig zu fördern. Voraussetzungen die es ermöglichen, kreative Kräfte in Linz zu halten.
- Unabhängigkeit der Freien Szene
um die Entwicklung einer eigenständigen und unverwechselbaren Kunst und Kultur zu ermöglichen.
eigenständiges Schaffen in der Region Freiheit der Kunst.
- Lösung der herrschenden Strukturprobleme
- Strukturelle Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Einrichtungen der Freien Szene.
Verbesserte Arbeitsbedingungen für die freie Szene durch Unterstützung (laufender)
Strukturkosten für freie Gruppen.
(Strukturförderung unabhängig von der Projektförderung) kontinuierliche Förderung
von unabhängigen Einrichtungen.
- Keine "Zwangsbeglückung", Verordnungen von oben
Die Inhalte und Formen, die von einer pluralistischen Kunst-und Kulturszene von "unten"
entwickelt werden, sind als geeigneter Motor der Kulturentwicklung anzusehen
- Schaffung von Freiräumen, offene Strukturen
Orte und Strukturen, wo Eigeninitiative, Eigenkreativität und Innovation stattfinden können.
Schaffen von Dezentralen. Schaffung möglichst offener Strukturen, (wobei diese Offenheit
sich auch in den Betreuungsaufwand und in Wartungskosten niederschlagen kann.)
- Produktion statt Reproduktion, Innovation statt Reproduktion
- Möglichkeiten für prozeßorientiertes Schaffen, Laborcharakter,
Forschungscharakter
durch Förderung von Strukturen, nicht unmittelbar ergenbisorientierte Projekte,
längerfristiges Arbeiten
- Förderung Neuer Medien (Radio/Netz/TV)
- Internationalisierung der Linzer Kunstszene - Öffnung/Vernetzung/Austausch
"Die Ars allein kann's nicht sein". Stipendien, Forschungsreisen, Kontakte, ...
- Nachwuchsförderung durch Entwicklungsgelder und Risikokapital.
Starthilfe, für Einzelpersonen (zb. für KunstUni-Abgänger), für neue Gruppen, neuen Projekte,
neue Eigeninitativen
- Unterstützung marginalisierter Bereiche
- Wider die Selbstausbeutung!
Kulturentwicklungsplan Linz
Position der freien Szene Linz
Der Kulturentwicklungsplan soll vor allem der "Entwicklung einer linz-spezifischen kulturellen 'Corporate Identity' und der Ermunterung und Förderung von kulturellen und künstlerischen Ideen" dienen.
Die zunehmende Städtekonkurrenz im Europa der Regionen erfordert die Herausarbeitung und Stärkung einer unverwechselbaren Identität (zitat kep vorwort grundlagenentwurf).
DER KULTURENTWICKLUNGPLAN ERÖFFNET FÜR DIE STADT LINZ DIE EINAMLIGE CHANCHE NEUE AKZENTE ZU SETZEN UND SICH AUCH NATIONAL UND INTERNATIONAL KLAR UNTERSCHEIDBAR ZU POSITIONIEREN. EIGENTLICH GILT ES DIE GESEZTEN SCHRITTE MIT ARS ELECTRONICA, DEM EUROPÄISCHEN KULTURMONAT UND DER FÖRDERUNG DER ST_DTISCHEN FREIEN SZENE KONSEQUENT WEITERZUENTWICKLEN.
Wenn die Stadt Linz jetzt an der Jahrtausendwende ihre bisherige Kulturpoltik überdenkt und neu positioniert, stellt sich die einamlige Chance den eigenständigen Weg in der Linzer Förderpolitik verstärkt fortzusetzen. Daß heißt, die Kunst und Kultur in Bereich der neuen Medie zu fördern, daß heißt die Eigenkreativität und -Produktivität der freien Szene zu fördern, daß heißt, einen erweiterten Kunst- und Kulturbegriff zu fördern, daß heißt prozeßorientierte Entwicklung und die dafür notwenigen Strukturen zu fördern, daß heißt aber auch die Internationaliserung, den Kunst- und Kulturaustausch und den "Export" Linzer Kunst und Kultur zu fördern.
Die freie Szene richtet ihren Appell an die Stadtpolitk, die Förderung in diesem Bereich der freien Produktion und der freien Einrichtungen zu verstärken. Linz kann sein Profil am ehesten unterscheidbar von anderen Kulturstädten machen, indem es auf das eigenschöpferische Potential dieser Stadt setzt. Das Reservoir an KünstlerInnen in dieser Stadt scheint mehr als ausreichend, um Linz tatsächlich über die Kunst eine eigene, unverwechselbare Identität zu schaffen, eine national und international anerkannte Identität, fernab der Hoch- und Prestige- ist gleich Event-Kultur, welche im übrigen - da von anderen Städten nicht unterscheidbar - eine Nivellierung und damit Abwertung zum Ergebnis hätte.
Es gilt, Enklaven zu schaffen, in denen Entwicklung und Umsetzung des kreativen Potentials ohne Druck von außen möglich ist, in denen ein Diskurs um Kunst sich aus der Kunst herausentwickeln kann, ohne, daß die lähmende Wirkung des kulturpolitische Dilemmas in diesem Land, in dieser Zeit diesen nicht nur hemmt, sondern von vornherein verhindert, es gilt, die oft zitierten 'Freiräume' nicht nur mit großen (politisch wirkungsvollen) Worten in den Raum zu stellen und damit deren Vorhandensein zu behaupten, sondern solche tatsächlich zu schaffen, ideell aber vor allem materiell also finanziell zu fördern.
Die Stadt Linz sorgte zudem für Anlässe, bei der die Förderung der heimischen Szene und des heimischen kŸnstlerischen und kulturellen Potentials in Vordergrund standen. Es war nicht nur die Einbindung der heimische Szene in das internationale Festival Ars Electronica, sondern das waren auch LinzKunst KunstLinz bei der 500 Jahrfeier der Landeshauptstadt Linz, und nicht zuletzt bei Job Net Gen Fun beim Europäischen Kulturmonat.
Was bei diesen Bemühungen der Stadt, die Stadt Linz von anderen Städten tatsächlich unterscheidet, ist, daß sich hier in dieser Stadt etwas Einmaliges entwickelt hat, die "Kunst im öffentlchen Raum". Keine einzige andere Stadt hat in diesem Bereich soviele Anlässe und soviele Beiträge, wobei viele auch von der heimischen Szene bestritten wurden. Wenn es also über die letzten zwei Jahrzehnten eine wirkliche Entwicklung und Innovation abzulesen ist, dann ist es in diesem Bereich. Die Kunst im Öffentlichen Raum ist aber auch eine Kunst in den neuen medialen Räumen, wie hinlänglich durch das Festival Ars Electronica unter Beweis gestellt wurde.
Zwei Innovationen zeichnen die Stadt Linz aus: Das Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft, Ars Electronica und die Kunst im öffentlichen Raum mit der Klangwolke und den Ereignissen im öffentlichen Raum wie sie beim europäischen Kulturmonat zu sehen waren. Dies sind auch die Leistungen, die Linz von anderen Städten abhebt und Linz ein eigenständiges Profil verschaffen.
Um die verstärkte Förderung der heimischen Freien Szene effektiv zu gestalten, bedarf es zweier Förderansätze. Das sind der Kunst- und Kultur Innovationstopf und die verstärkte Förderung der Freien Szene mit ihren bestehenden Einrichtungen.
1. Kunst und Kultur Innovationstopf
jährlich 8 Millionen
Förderung neuer Projekte, Strukuren und Arbeitsplätze, die das Umfeld der
heimische Szene stärken, die Produktivität der heimischen Szene fördern,
die zum Kunst und Kulturaustausch beitragen, und die Internationalisierung
und den Export heimischer Kunst und Kultur fördern.
Die Richtlinien bzw. Kriterien zur Vergabe von Förderungen unterliegen entweder der Gemeinnützigkeit, oder der Innovation im Sinne eines erweiterten Kunst- und Kulturbegriffes, Medienprojekte, Internationalisierung
Dieser Topf soll die Erneuerung und Erweiterung von Kultur- und Kunstprojekten vorantreiben. Es geht darum, die Entwicklung der heimischen Innovation und Kreativität abseits des bestehenden Marktes zu fördern.
Für Entwicklung und Professionalisierung der Freien Szene bedarf es eines Umfeldes. Das sind diverse Proficenter unerschiedlichen Formats, die einerseits durch Vermittlung, organisatorische Unterstützung und produktionstechnische Unterstützung diverse Projekte unterstützen sollen. Das können aber ebenso auch Dokumentations-, aber auch Koordinationstellen sein.
Dann bedarf es verschiedener Projektbüros, die sich unterschiedliche Aufgaben stellen und Kristallisationpunkte innerhalb der Freien Szene bilden, mit denen einzelnen Künstlerinnen oder Künstlergruppen kooperieren, die den Diskurs fördern oder zur Auseinandersetzung innerhalb der Szene beitragen.
konkrete Förderansätze
## personalfoerderungen für 20 bis 30 halb bzw volltag arbeitsplätze im kultur-kunst
## fuer fuenf bis zehn dezentralen, produktionsstätten (raum und regiekosten) es soll ein infrastrukturfoerdertopf geben:
## die Schaffung eines Atelierhauses bzw eines Loftcenters, in dem Projekten, Arbeitskollektiven und auch einzelnen Künstlerinnen und Künstlern für mehrere Jahre eine solide Arbeitsstätte zur Verfügung gestellt wird. Wichtiger Nebenaspekt ist der informelle Austausch, der durch ein solches Projekt gefördert werden kann. Dies gilt vor allem auch den Kunsthochschulabgängern, die nach Abschluß der Ausbildung keine wirklichen Strukturen vorfinden, an denen sie die freie künstlerische Entfaltung weiter entwickeln können.
## zur Anschaffung und Erneuerung von Technologie und Geraetschaft
2. Verstärkte Förderung der bewährten Szene
die höhe dieses topfes ergibt sich aus der höhe der forderungen
Times Up 0,55 Mil Erhöhung
Für die strukturelle Aufrechterhaltung der Homebase im Hafen für die Mechanische
Werkstätte, für 150m2 großen Veranstaltungraum, Digitales Ton- und Videostudio,
Grafikstudio, Elektronikwerkstätte, Fotolabor, 1 Gastatelier, 1 Schlafkoje
Die Fabrikanten 0,1 Mil Erhöhung
Wir fordern von der Stadt Linz als Subventionsgeber kurzfristig eine Verdoppelung
unseres jährlichen Projektbudgets auf ÖS 200.000,- und mittelfristig eine Verdoppelung
dieses Budgets. Weiters die Möglichkeit anteilige Personalkosten und Infrastrukturkosten
bei Subventionsabrechnungen geltend machen zu können. Für die Richtigkeit der Angaben
der aliquoten Strukturkosten wird die Steuer- und Wirtschhaftsprüfungskanzlei "Leitner
und Leitner "garantieren. Mit diesem Usus soll ebenso fuer andere Subventionsempfänger
die auch kommerzielle Auftragsarbeiten abwickeln ein Argument der wettbewerbsverzerrendenden
Subventionierung entkräftet werden.
Theater Phönix
Die seit 1.1.96 gültige Werkvertragsregelung hat dem Theater Phönix einen
Mehraufwand von durchschnittlich ca. 1,2 Millionen Schilling pro Jahr verursacht;
diese Tatsache führte zu einer nicht unwesentlichen Verschuldung, deren Tilgung
in keinster Weise geklärt ist. (Nachdem gleichzeitig keine Subventionserhöhungen
in den Jahren 1996 und 1997 einhergingen, mußte das Theater Phönix innerhalb des
Budgets personell, sozial, strukturell usw. radikal kürzen / einsparen. Trotzdem
war bis Ende 1997 eine Schuldenlast von ca. S 2,0 Mio nicht zu vermeiden),
im Gegenteil, das Ansteigen der Schulden ist von unserer Seite nicht vermeidbar
und scheint unausweichlich. Somit ist eine starke existentielle Gefährdung des Theater
Phönix gegeben. Andere Gesetzesänderungen wie beispielsweise die Sozialversicherungspflicht
geringfügig Beschäftigter verursachen ebenso zusätzliche Ausgaben, die im Budget
nicht vorgesehen sind und auch nicht sein können.
- Das Theater Phönix fordert eine adäquate Erhöhung der Jahressubvention, um vor
allem im personellen und strukturellen Bereich seit Jahren dringend notwendige und
immer noch ausstehende Verbesserungen vornehmen zu können und den o.e. Mehraufwand durch
Werkvertragsregelung etc. in Zukunft von vornherein ausgleichen zu können; um die
Unabhängigkeit hinsichtlich der Gestaltung des Spielplans und letztendlich die Freiheit
der Kunst und damit der KünstlerInnen im Theater zu schaffen, ist es dringend notwendig,
daß die Stadt Linz eine Ausfallshaftung übernimmt.
- Das Land OÖ und die Stadt Linz werden um Sonderfördermittel ersucht, die dazu beitragen,
die Altlasten aus der Werkvertrag- und Dienstvertragsituation abzubauen. Aus oben
geschilderten Gründen ist das Theater Phönix dazu nicht aus eigener Kraft in der Lage.
Radio FRO 0,45 Mil Erhöhung
Die im Jahr 1998 zugesagte Subvention belief sich in der Höhe von 1 Mil. Schilling
zur Förderung der Jahresbetriebes von Radio FRO. Tatächlich hat Radio FRO 0,55 Mil
bekommen, da die weiteren Fördergeber wie das BKA Sektion Kunst ebenso nur 0,5 Mil
zur Verfügung stellten. Um einen kontinuierlichen Sendebetrieb und eine entsprechende
Programmvielfalt des Freien Stadtradio zu gewähren bedarf es einer Jahresförderung für
den laufenden Betrieb von 1 Mil.
Stadtwerkstatt 0,6 Mil Erhöhung<
- Das vielfältige Betätigungsfeld der Stadtwerkstatt im Spannungsbogen zwischen
Struktur/Vermittlung/Kunst/Entwicklung kann nur aufgrund der vorhandenen Struktur
(Haus Kirchengasse 4) und dem für die diversen Aufgabenbereiche angestellten Personal getragen und
weiterentwickelt werden. Die Gehaltssituation in der Stadtwerkstatt
stagniert nun seit 1994. Für den Kulturverein Stadtwerkstatt ist daher eine dringende
Verbesserung der Gehaltssituation der Angestellten notwendig. Der Grad der Selbstausbeutung
hat das Maß der Erträglichkeit überstiegen.
- Darüber hinaus benötigt die Stadtwerkstatt eine Erhöhung des operativen Budgets.
Kapu 0,2 Mil Erhöhung
servus.at Mil 0.2 Erhöhung
Für redaktionelles Personal, Betreuung des Clubraums, Schulungen, etc...
Moviemento 0.3 Mil. Erhöhung
Weitere Forderungen:
Projektabrechnungen:
Berücksichtigung von KünstlerInnenhonoraren, Organisationshonoraren und Investitionen
bei Projektabrechnung.
Sponsoren-Fonds
- Schaffung eines Fonds der aus 20% der Sponsoreinnahmen der städtischen
Institutionen gespeist wird. Zweckwidmung dieser Gelder für die Freie Szene
Zusammenarbeit mit Institutionen
- Entbindung der städtischen Institutionen vom Auftrag mit der Freien Szene zusammen zu
arbeiten Mit den dadurch ersparten Geldern sollen eigene Strukturen der Freien Gruppen/
Zusammenschlüssen von Gruppen oder Einzelpersonen/ Büro- Werkstatt- Technikgemeinschaften
gefördert werden.
- Zusammenarbeit der Institutionen mit der Freien Szene nur in Form von
Auftragsarbeiten. Offene Zusammenarbeit auf Projektebene
- Offene Darlegung der mittelfristigen Ziele der Institutionen, sowie der
beabsichtigten Planungen (inhaltliche Schwerpunkte, die gesetzt werden sollen)
Kuratoren
es gilt die Arbeitsfelder fuer Kuenstlerinnen, die direkt vom Kulturamt
bestimmt oder mitverwaltet werden, zu veraendern. was neben den festivalsinndiskussionen
auch neue diskussionen und praesentationsfelder fuer aktuelle Formen "oeffentlicher kunst"
zb. bei den ankaeufen oder kunst am bau ermoeglichen muss
Kunst am Bau
Offene, mehrstufige Wettbewerbe und Ausstellungen der Einreichungen,
die auch Kunstformen unabhängig ihrer "BauVertraeglichkeit" inhaltliche
Praesenz geben und die Diskussion über Orte der Künste weiterbringen koennen.
Kartell (Interessengemeinschaft)
Wir fordern eine finanzielle Unterstützung zur Etablierung des Zusammenenschlusses
der freien Szene. Sodass diese sich regelmäßig treffen, diskutieren und vor
allem ihre Anliegen wirksam artikulieren kann. (Im Sinne eines Outsourcing
von kulturpolitischen Agenden aus dem Magistratsbereich). Es werden mit dieser
Arbeit nämlich kontinuierlich Aufgaben der Kulturententwicklung wahrgenommen.
Schnittstelle
zwischen Interessenten (KünstlerInnen, Museen, Kuratoren) und freien
Kulturvermittlungsgruppen (ähnlich Büro für Kulturvermittlung Wien)
Kontaktbörse für freie Kulturgruppen, KünstlerInnen, um Projekte mit Gruppen durchzuführen.
Infrastruktur zur Betreuung von Großprojekten
Entwicklung von adäquaten, langfristigen Vermittlungsmodellen und Zurverfügungstellen
von personellen Ressourcen bei Großprojekten wie Kulturmonat, ARS Electronica Festival,
... bzw Initiierung und Finanzierung derartiger Projekte (z.b. Büro für Kulturvermittlung, Wien)
Gerätepool Geräte, die der Szene zur Verfügung stehen, Video, Film,