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vergossen sagen sollte. Be, be, dieses eingesackte be,
das mit dem Leiden eines Pudels schon kaum etwas zu tun hat, hat nicht viel
weniger zu tun mit dem Fallen, mit dem Liegenbleiben des Schnees.
Verschneit kann ein Dorf sein und auch ein Schulhaus, beschneit ist für mich nichts.
Ver, das nicht nur die zweite Silbe des Wortes Dover ist, geht auch
auf got. fra zurück, so, wenn der Sinn eines Verschwindens oder
Zugrundegehens vorliegt (Die Vorsilbe Ver und ihre Geschichte, Breslau 1907)
- wie sollte es da nicht tausendmal mehr als alle anderen Vorsilben
zum Schnee und seinem Schneien gehören? Wer Schnee
in Etymologien sucht, findet ihn, je nach der Beschaffenheit seines Suchens,
nach Bürgerschule und Heimsuchung, vor Vanille und Weitsicht, vor Wehr und
Waffen, nach Meerschaum und Menschentum.
Solche Vergleichsmöglichkeiten
haben wir. Mit Recht kann man sicher auch sagen, daß Regen in mehr als einer
Beziehung vor Schnee kommt, aber ich verdächtige alles, was man mit Recht
sagen kann, schon lange. Entweder kann man etwas sagen, oder man kann es nicht sagen.
Wenn man etwas nicht sagen kann, setzt man geschwind voraus, daß man es mit Recht sagen kann.
Und da man von allem, was gesagt wird, das meiste nicht sagen kann, nimmt diese Redensart zu.
Reden kommt noch vor regnen in der äußerst merkwürdigen Reihenfolge,
der wir uns ergeben haben. Es hat
auch mehr damit zu tun als Regen
mit Schnee. Und ich sage das nicht mit Recht. Reden und Regen gehen in der Regel zu weit
und bewirken doch meistens nicht, worauf es ankommt. Wenn es zur Zeit der Sintflut geschneit
und nicht geregnet hätte, hätte Noah seine selbstsüchtige Arche nichts geholfen.
Und das ist nur ein Beispiel.
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