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Nach dem Umbau:

Lange hat's gedauert bis wir im Sommer 93 endlich wieder in die neue, frisch renovierte und umgebaute KAPU einziehen konnten, die Vorfreude und Erwartungen waren groß. So richtig gefallen hat es uns dann doch nicht so ganz, alles war neu, ordentlich und sauber - gar nicht so, wie uns das Haus in Erinnerung war. Als beinahe einziges "Relikt" der alten KAPU blieb nur die ehemalige Kellertür, die jetzt noch immer im Saal zu bewundern ist.
der erste gastEröffnet wurde am 9./10.&11. September mit Konzerten von FLIPPER, SHY, SHINE SALLY, SPIRAL DANCE, SASA KROMA, ORANGE BABOONS, STAND TO FALL und NU ZWA, die getarnten ATTWENGER, die dadurch vermeiden wollten, daß zu viele Leute kommen - das ist dann doch passiert, bis zu 400 Gäste feierten mit uns die Eröffnung der neuen KAPU!
Kaum erholt von diesen drei Tagen, ging's gleich weiter mit einem wunderbaren Konzert von SOUTHERN CULTURE ON THE SKIDS & SISTER DOUBLE HAPPINESS, überhaupt haben wir uns in dieser Zeit ziemlich viel vorgenommen, alleine elf Veranstaltungen im Oktober, darunter auch eine Lesung von Günther Tolar (die gemeinsam mit der HOSI und der AIDSHilfe organisiert wurde), das Projekt "Junge Kybernetiker bei der Arbeit" gemeinsam mit Nur Schrec, oder das Oktoberfest mit den Münchnern, bei der zum ersten Mal Techno in der KAPU aufgelegt wurde, und zwar vom legendären DJ HELL.
eroeffnungIn dieser Phase entwickelte sich auch die jetzt noch immer gültige Struktur der Veranstaltungen - ein vielschichtiges Programm von HC / Punk, Hip Hop, Pop, aber auch Lesungen, Afrikafeste oder Ausstellungen, dazu kommt natürlich das OPEN AIR in Ottensheim, an dem sich die KAPU seit 94 beteiligt.
Aber auch das projektorientierte Arbeiten bekam eine immer größere Bedeutung, die Möglichkeiten dazu sind ja hier im Haus nicht so schlecht, etwa die Infrastruktur an Computern und das Studio im Saal wurden und werden immer wieder von Bands verwendet. So kam es auch zu Zusammenschlüssen verschiedener Bands - zuerst unter dem Titel SOGKX - aus dem sich später der KAPUBANDPOOL entwickelte.
ALLEin Ergebnis dieses Zusammenschlusses ist die Sammlung verschiedener, für Bands interessanten Daten, wie etwa Informationen über Studios, Veranstalter, usw., und auch 2 Sampler. Der erste, ein Cassettensampler mit dem Titel "Das waren die 90er" mit 13 Bands (Strahler 80, Tom`s Lesion, Inherent Obscurity, Deadzibel, Automan, Babelfisch, Clot of Snot, Prochoice, Groove, Schwester, Tomboyz, Manfred & Conny, Spiral Dance), die schon 94 mit den Pophits des Jahrzehnts abrechneten, wurde anlässlich der Saison-Eröffnung am 9. & 10.9.94 live präsentiert.
Auf Intitiative des BANDPOOLS wurde 1996 der CD-Sampler "AUFMACHEN" zusammengestellt, auf dem mit 16 Bands (Deadzibel, Yield 7, Dollsteak, Strahler 80, Trümmer sind Steine der Hoffnung, Phredless Dread, Texta, Waiszbrohd, Flavor Force, Shine Sally, Lieblinge der Nation, Mother Mathilda, Passengers, Telepathie, Spiral Dance & Pest) ein Überblick über die aktuelle Oberösterreichische & Linzer Musikszene geliefert wird.
Gleichzeitig wurden auch die Daten des BANDPOOL für das Internet aufbereitet, sowie um Real-Audio-Files der Aufnahmen erweitert, der Bandpool ist jetzt unter der Adresse http://www.silverserver.co.at/skug/hotel/kapu/kapu.htm abrufbar.

HILLINGER & INTERNET

Als im Februar 90 zum ersten Mal das KAPUZINE erschien, passierte dies natürlich nicht nur, um den günstigeren Versandtarif der Post auszunützen, sondern vor allem aus der Idee heraus, für die KAPU ein eigenes Sprachrohr zu schaffen, in dem mehr als nur Veranstaltungen angekündigt werden. Versuche, das KAPUZINE durch redaktionelle Beiträge aufzuwerten passierten immer wieder, dennoch war klar das aus dem Zine nie eine "richtige" Zeitung werden konnte.
Im Herbst 94 wurde also ein Zeitungsprojekt in Angriff genommen. Bald stellte sich heraus, daß dieses Projekt von der KAPU alleine nicht bewältigt werden konnte, ausserdem erkannten wir dass sich die Inhalte dieser Zeitung nicht nur auf KAPU-relevante Themen beschränken, sondern für die gesamte alternative Kulturszene stehen sollten. Auf der Suche nach Partnern für dieses Projekt wurde Kurt Holzinger angesprochen, der die redaktionelle Leitung der Zeitung übernahm und Kontakte zu Autoren herstellte. Ein Redaktion wurde eingerichtet und irgendwann nach einer langen Sitzung wurde in irgendeinem Beisl ein Name für die Zeitung gefunden - hillinger.
Lokaler Bezug und Satire. Gemeinsam mit dem Grafiker Christoph Steininger wurde ein Layout entwickelt und im Jänner 95 erschien die erste Ausgabe des hillinger. Es gab viele und durchwegs positive Reaktionen - ermutigt wurde eine Ausgabe nach der anderen produziert, was aber nach wie vor ausschließlich aufgrund des selbstausbeuterischen Engagements der Mitarbeiter möglich ist. eroeffnungDie "unzähligen" Inserate decken leider immer nur gerade mal die Druckkosten - und die Möglichkeit den hillinger mit Hilfe von lächerlichen Ös 200.- im Jahr zu unterstützen wird von den wenigsten Lesern wahrgenommen.
Spätestens mit dem Fall des vergünstigten Zeitungsversandtarifes wird auch die bisherige Form des Vertriebes der Zeitung unfinanzierbar, und vieleicht verschwindet der hillinger dann ganz ins Internet.
Dort befindet er sich ja auch schon seit der 1. Ausgabe, dank Webfish Paul Fischnaller, der Platz auf einem Server freimachte und die Site einrichtete.
Die findet man unter der Adresse: http://flc.jk.uni-linz.ac.at/hillinger/Haupt.html
Später wurde die KAPU auch Gast auf dem Server des SKUG in Wien, unter der Adresse: http://www.silverserver.co.at/skug/hotel/kapu/kapu.htm befindet sich die KAPU-Homepage, sowie der KAPUBANDPOOL. Die KAPU hat auch eine e-mail adresse: kapu@kapu.or.at
Da wir uns immer dachten, dass das Internet ein freies Medium darstellt, waren wir auch immer der Meinung, dass es uns nichts kosten sollte, darum auch diese langen Adressen.
Inzwischen wurde gemeinsam mit der STADTWERSTATT und der KUPF der Internetserver SERVUS.AT (http://www.servus.at) eingerichtet, der für die Oberösterreichische Kunst & Kulturszene Internetzugang und Serverplatz anbietet. Dieser Server befindet sich derzeit in einer Testphase, für Interessierte werden noch kurze Zeit kostenlose Test-Accounts angeboten - Anmeldung oder Information unter 0732/731209 (STWST) oder 799660 (KAPU).

Insgesamt zeigen Projekte wie der KAPUBANDPOOL, hillinger oder Internet eine Entwicklung der KAPU vom Veranstaltungsort hin zu einem Kulturzentrum, in dem Kultur nicht nur konsumiert, sondern auch produziert wird. Wie es wirklich weitergeht, hängt letztendlich von denen ab, die sich aktiv an der KAPU beteiligen. Jeden Mittwoch um 19.00 trifft sich die sogenannte Betriebsgruppe, zu der natürlich immer alle eingeladen sind um auch einen Teil dazu beizutragen, was in den nächsten 11 Jahren KAPU passiert!


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Oktober 96


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