KAPU DATES
KV KAPU
Kapuzinerstr. 36
4020 Linz
Tel.: 0732/779660
Fax.: 0732/795898
e-mail.: kapu@wintermute.allg.khs-linz.ac.at
Veranstaltungen KAPU, April '96
Folgendes:
Daß das KAPUZINE diesmal wieder im hillinger integriert ist, bedeutet nicht, daß wir das Zine wieder mal aufgeben, sondern ergibt sich aus einer Reihe verschiedener Umstände. Hauptsächlich natürlich weil es ohnehin nur 3 Veranstaltungen gibt - das ist vieleicht Faulheit - eher aber Zufall, denn eigentlich wäre für Ende des Monats eine 1-wöchige Präsentationsveranstaltung des Prager Sozial/Kulturzentrums Black Hand geplant gewesen. Diese scheiterte zum einen an zuwenig Förderung, die die Prager bekommen haben, zum anderen, weil in ihrem Büro eingebrochen wurde und die ganzen Computer, auf denen das gesamte Material für die Präsentation abgespeichert, war gestohlen wurden. Schon schade, denn eigentlich wäre das ein wirklich interessantes Projekt, das hoffentlich in den nächsten Monaten nachgeholt werden kann!
Übrigens sowas ähnliches haben wir ja auch vor, die KAPU feiert heuer das 11 jährige Jubiläum, dazu haben wir ein großes Projekt in Vorbereitung, bei dem zum einen mittels Ausstellung und Video die Geschichte der KAPU aufgearbeitet und präsentiert werden - und zum anderen auch ein Blick in die Zukunft gemacht werden soll.Geplant ist diese Veranstaltung für 5. - 12. Oktober, bis dahin gibts natürlich viel Arbeit und Recherchiererei - vor allem fehlt uns sicher noch einiges Material - also wenn ihr zuhause irgendwelche Fotos, Videos, Plakate oder was auch immer rumliegen habt, und denkt, das gehört da dazu, dann bringt uns das einfach vorbei - Danke!
Ausserdem gibt es, wie schon immer, jeden Mittwoch ab 19.00 die KAPU-Sitzung, zu der natürlich alle immer herzlich eingeladen sind.
Bis zum nächsten richtigen Zine
Bert
Mittwoch 3.4.; 20.00
Strahler 80 & Revenge
Eigentlich wollten die Strahler mit Gainsay spielen, wurde aber nichts, drum haben sie die Burghausener Revenge (was für ein Name) eingeladen.
Freitag, 12.4., 20.00
PROPAGANDHI & BUT ALIVE
Wie könnte mensch wohl den Start in den sich anbannenden Frühling besser bestreiten, wenn nicht mit einem ungleich intensiveren Erlebnis, wie dies ein stimmiges, authentisches Punkkonzert darstellen kann?!
Die Möglichkeit, das herauszufinden, bietet sich spätestens dann, wenn die Energiebündel der aus Winniepeg/Kanada stammenden Punkband PROPAGANDHI unsere kleine aber feine Showbühne aufs heftigste demontieren werden. Wer nun völlig zu recht bemerkt hat, daß einmal mehr von PUNK die Rede ist, dem/der sei mit Erleichterung mitgeteilt, daß dem allerorts etwas inflationär gebrauchten Begriff PUNK an diesem Abend einmal so richtig Rechnung getragen wird, denn PROPAGANDHI sind PUNK!!!!
Als kleine Hilfestellung sollte mensch erwähnen, daß sich P. (der Einfachheit halber mit P wie PUNK abgekürzt) mit ihrem »von 0 auf 100« melodieverseuchtenindiesprunggelenkegehenden HochgeschwindigkeitsPUNK zwar bei erstmaligem Lauschen nicht merklich (das ändert sich schlagartig nach intensiverem Auseinandersetzen mit deren FAT WRECK CHORDS Debut »How to clean everything«) von den zig anderen Kapellen des derzeit grassierenden, etwas abgestanden schmeckenden Punk-Revivals abheben, die Unterschiede sind jedoch gravierend.
Brilliert der Großteil der Vertreter dieser konsumfreundlichen, höchstens in den Strukturen noch entfernt an PUNK erinnernden Gattung zeitgenössischer Musik meistens durch gähnende Inhaltsleere, so überraschen P. mit für dieses Genre eher unüblichen radikal politischen Texten, die, frei von weinerlicher Betroffenheit, dumpfer Dogmatik und dem erhobenen moralischen Zeigefinger, eine wohltuende Mischung aus erfrischendem Zynismus, politischer Radikalität und dem idealistischen Glauben an die anarchistische Idee an den Tag legen.
So lehnen es P. z.B. ab, mit größeren Abzockeragenturen zusammenzuarbeiten, bespielen zu 80% besetzte Häuser oder autonome Jugendzentren, und der Eintritt beträgt durchschnittlich um die 10,- Mark.
PROPAGANDHI sehen sich selbst in der Tradition früherer linker Politpunkbands wie den DEAD KENNEDYS, MDC, frühe C.O.C oder etwa CHRIST ON A CRUTCH, wollen niemanden belehren, sondern höchstens einen Denkanstoß liefern und bei aller Politisierung nicht auf den Spaß an der Sache vergessen oder wie das Info verkündet: »to provide an alternative political perspective of the world and a stepping stone to political radicalization...and having fun doing it!« Für Punk, kurze Hosen und den ewigen Frühling!!!
...BUT ALIVE Auch die Hamburger ...BUT ALIVE, die sich seit ihrer Gründung im Jahre 91 zu einer der aktivsten HC/Punk-Institutionen D-Lands gemausert haben, zählen zu den Bands der jüngeren deutschen Punkgeschichte, die angesichts der Ereignisse der letzten Jahre (wieder aufflackernder Rassismus in D., Mord- und Brandanschläge brunzdummer Jugendlicher usw.) in ihren Texten wieder radikal politisch Stellung beziehen und mit vereinten Kräften (kleines SLIME-Revival, klare Politisierung der BOXHAMSTERS auf der »Prinz Albert«, GRAUE ZELLEN und und und...) versuchen, Punk bzw. Hardcore wieder aus seiner Lethargie und zunehmender Isolation zu holen und die szeneninterne Zerrissenheit wieder zu einer kompakten Gegenbewegung zu schweißen.
Die Hamburger, deren Texte ein Hin- und Hergerissen-sein zwischen korrektem Moralismus und einer Grundhaltung, die sich von linkem Betroffenheitsdenken aufs Schärfste abgrenzt, wiederspiegeln, verstehen es perfekt, aus einem Stileintopf- angereichert mit Folk, Pop und Hip-Hop Anleihen- die Feinheiten herauszupicken und diese, auf der Basis grundsoliden melodischen HC/Punks, zu einem würzigen Süppchen zu verkochen, welches mensch gerne bereit ist, bis auf den letzten Tropfen auszulöffeln.
pezzy
Freitag 26.4, 20.00
Yield 7, Rapid dog
Mittwoch 1.5., 20.00
MAIFEIER mit BRAIN DRAIN
Sa. 11.5.: KAPU-BALL
Fr. 24.5.: Les Robespierres
Sa. 25.5.: US Maple & Melt Banana
Sa. 8.6.: Nuts & Boxhamsters
Fr. 29. & Sa. 30.6.: OPEN AIR OTTENSHEIM