Hallo; dies ist eine Einleitung. Inhaltlich sollte vermittelt sein,
daß in dieser Kolumne auf österreichische Tonträger/Fazines/Videos
aufmerksam gemacht wird, daß es auch eine Bonjour!-Radiosendung gibt
(Radio FRO, Montag, 20.00), und daß ihr vorher genanntes Zeugs schicken
sollt. Wurde das dementsprechend mitgeteilt? Ich hoffe doch, mehr gibt
es diesmal nicht zu sagen, also... Kapu, Kennwort BONJOUR!, Kapuzinerstr.36, 4020 Linz |
Die Sache mit der Theatralik ist, daß man sich ihr nicht entziehen
kann. Nicht wirklich. Meint: Niemand braucht sich zu schämen wenn
es Phasen gibt wo das allerpassendste, sagen wir mal: die neue Nick Cave
sein kann. Das ist Ok., ehrlich. Ein cooler Pathos mit Passion und Seele
(kein U2 Christenscheiß!), schadet nichts von Zeit zu Zeit.
The GIFT üben sich im advanced Songwriting (Keyboards, vertrackte
Songstrukturen u.m.), mit Hang zum, wie soll ich sagen, fast bluesigem
Feeling. Schön kitschig-tiefer Gesang und alles recht ruhig gehalten.
Songs wie "Badlands" kommen mit viel Soul daher und setzen sich
im Kopf fest, nach und nach. Im MTV läuft gerade "to love somebody",
intoniert von Gallon Drunk, und ich denke mir: "auch nicht so weit
weg". Auf jeden Fall kein Grufti-Scheiß! Nicht daß mir
da jemand auf falsche Gedanken kommt. Mehrmals hören macht richtig
gut.
Irgendwo zwischen Bad Seeds und Gallon Drunk. Hat da wer Tindersticks gesagt?
Huckey
MONOCHROME BLEU sind wie ein alter Bekannter der in regelmässig unregelmässigen Abständen auftaucht und sich angenehm bemerkbar macht. Beinahe hätte man sie vergessen, da präsentieren sie sich wieder im richtigen Moment. Die neue CD heißt Done, und sie gehen die Sache sehr entspannt an. Luftige Beats gekonnte Melodieführung und feine Gesangslinien ergeben einen eigenen unverkennbare Sound. Relaxed, flächig und meistens easy to listen to. Die Kompositionen gehen, wie selbstverständlich, zielsicher an weaker Muzak vorbei und verbleiben mit elegantem, stimmungsvollem Eindruck. Der ein oder andere Refrain entpuppt sich als schlicht unwiderstehlich (höre z.B."good view"). Ich neige dazu sie im modernem Sinne als Popband zu sehen. Von den Beats bis zu den Songstrukturen ist hier eigentlich nichts kategorisierbar. Gut so. Versteckte und offensichtliche "hits" geben sich die Hand und kommen prächtig miteinander aus. Gearbeitet wird mit altbekanntem Rezept, wie das MB ja schon praktizierten als z.B. die "elektronische" vs. "nicht elektronischer Musik"-Debatte noch nicht losgetreten war. MB haben nämlich immer beides gekoppelt, als ob sie gewußt hätten, daß die Art des Instruments nie die Frage war und nie sein kann. Soll man hier wegweisend dazu sagen? Der Ansatz stimmt auf alle Fälle. Ich bin wie immer sehr zufrieden mit dem was einem von dieser Band geboten wird. Zwischen den Stühlen und deshalb doppelt schön zu genießen. Ciaou, und schaut bald wieder vorbei. Huckey
Funky Pop Tunes, gar nicht mal so schlechter Gesang. Geht schwer ins Kommerzielle. Ist halt so Austro-Ö3-Pop. Vergleichbar mit Acts wie Espresso oder Ähnliches. Nicht wichtig, aber tut auch nicht weh. Hilft´s nichts so schadet´s nichts. Aber wer außer Ö3 will so was haben? Mir soll´s recht sein. Mehr muß an dieser Stelle nicht darüber gesagt werden. Huckey
CLEAREOL aus Pettenbach/OÖ setzten sich mit ihrer ersten CD "Inside" gekonnt und bewußt zwischen die verschiedenen Musikstilstühle. Der größte Teil ihres Sitzfleischs ruht auf einem soliden Metalsessel, METALLICA´scher (mittlere) Prägung, hinzu kommt ein leicht jazziger Barhocker, auf dem etwa die Posaune auf der Instrumentalnummer "Dezember" eingespielt worden sein könnte. In den Refrains zeichnet sich ein Popstockerl ab (z.B.: Superfical Life), das Inside überraschend eingänglich macht. Hab ich mich von ihrem Demo nicht sonderlich begeistern lassen, so kann ich das hier nicht mehr behaupten: insgesammt ein in sich stimmiges Album, daß in der Metal-Szene sicher noch für Aufsehen sorgen wird und auch darüberhinaus empfehlenswert ist. daniel
Mit Geld der GPA und der "European Commision for Education, Training and Youth" (also so ca. das Eurounterrichtsministerium) wurde diese Doppel CD von einer IG Bands herausgebracht. Insgesammt werden 24 Bands aus Tirol vorgestellt, von denen sich die meisten den verschiedensten Metal-Spielarten verschrieben haben, so etwa CHAOS WORKS, die ihre Musik selbst als "Melodic-Power-Metal" bezeichnen und sich einer "New Wave of Austrian Heavy Metal" zugehörig fühlen. Ausnahmen sind eher selten, so etwa LORRY BOX, die eine nette Indiepop Nummer abliefern, TBC WHAT (Punk-Rock, Marke BRD 1983), PANAROMA und PHILADELPHIA (schräger than schräg), oder (SIC!), die ein wenig nach DIE BRÜDER klingen. Um stolze 219 öS + Porto. daniel
Nun,Salzburg ist ja bekanntlich die Metal-Hochburg Österreichs
und daran wollen Pathetic wohl auch nichts mehr ändern.
Das Schlagzeug brettert dahin,auf der Gitarre wird auf und ab gefidelt(die
wird scheinbar zum w... mißbraucht) und über den Gesang(?) will
ich mich erst gar nicht auslassen,der hört sich an,als würde
da noch etwas im Hals stecken......(Texte sind Teufel noch mal auch keine
abgedruckt)
Insgesamt kommen Pathetic dann doch sehr pathetisch daher und dürften
in diesem Genre nicht die böseren sein. Anatol
Mrs.Gradesh ist eine 8-köpfige Be-Pop-Soul-Funk-Rock Band aus Graz
und gehen dabei recht herzhaft und professionell ans Werk.Trompete,Synti.....alles
dabei.
In den 80ern wären Mrs.Gradesh Stars in den Discos gewesen und Mr.Brown
hätte sie auf Tour mitgenommen.HUHU. Anatol
Die Kurortler brauchen sich im ländlichen Bad Ischl nicht mehr
allein zu fühlen.Fürs Jungvolk gibts jetzt Hiroschima.
Mit verstimmter Gitarre und einer Stimme,die mich an Alice Donut erinnert,krachen
Hiroschima ordentlich drauf los.
Den Namen Nirvana kennen die Jungs zwar sicher,doch driften sie (fast)
nie in dieses Klischee ab,so daß ich sie jetzt mal mit Chokebore
und Seaweed vergleiche.
Aus di Buam kent nu wos werdn! Anatol
Punk as fuck! Käthecore ist eine junge,politisch engargierte HC/Punk-Band
aus dem EKH-Umfeld,die mich live schon zweimal im Kanal überzeugen
konnte.Leider haben sie uns ein Tape mit nur zwei Liedern geschickt,womit
mir nicht wircklich geholfen ist.
Egal jetzt! Knüppel aus dem Sack,...Käthecore prügeln drauf
los.Agressiv,schnell...Old School HC halt,wobei sich das spärlich
eingesetzte Saxophon nur positiv auswirkt.
Live erinnerten sie mich immer ein wenig an Nation on Fire,wie auch an
die Grauen Zellen.
Ich freue mich auf mehr.
P.S.:Käthecore lieferten mit einem Song auch ihren Beitrag zum "...und
keiner weint mir nach" 7" Sampler, auf Sacro Egoismo erschienen
und dort erhältlich. Anatol