Ladies and Gentlemen! Welcome to the Disco! Sommerloch ist wieder zugestopft. Es geht wieder voll los. Nicht nur in gewohntem Stile sondern auch wieder auf anderen Wegen: Bonjour! Radio Direkt bei Radio Fro ist auch wieder im vollen Effekt (Montags 20-21.00). Wir spielen die Sachen die hier besprochen werden. Danach gibt es KAPU-Live-Radio (21-22.00), mit Konzertmitschitten aus unserem reichhaltigen Archiv. Wenn jemand einen bestimmten Wunsch hat, kann er den gerne bei uns deponieren, wir sehen nach und, wenn wir einen Mitschnitt des gewünschten Konzerts haben, senden wir ihn! Ist toll, oder. Auch beim Bonjour! Radio Direkt, bitte keine Scheu, wenn ihr ein bestimmtes Lied von eurer lokalen Lieblingsband hören wollt: anrufen, wir machen das. Deswegen: Alle Tonträger (Auch für B!RD) unter Kennwort "Bonjour!" an Kapu, Kapuzinerstr. 36, 4020 Linz. Huckey
SUPERFORMY
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Eine bisher schändlich übersehene Fraktion von Indie-Österreich macht jetzt mobil. Nach PLAY THE TRACKS OF als Speerspitze, die mit ihrem "Beautycase"-Album ja in aller Munde waren, kommt jetzt die Nachhut und bringt den schon lange erwarteten Nachschub für den Synthiepopfan. Wer nach dem großartigen "Ultra"-Album von Depeche Mode und dem wunderschönen "Bilingual" der Pet Shop Boys Gusto und Lust auf mehr bekommen hat, kriegt hier die Gelegenheit, sich ein paar schöne Stunden dazu zu verschaffen. Wenn SCAPEGOAT schrulligere Sounds ins Spiel bringen und eine Melodie eben laut "Depeche Mode!" schreit, dann kommen SUPERFORMY ganz ungeniert mit süßestem Pet Shop Boys-Charme und einem Schmachtfetzen wie "never" daher. Da halten SCAPEGOAT gleich mit der "teenage dream machine" dagegen und holen sich wichtige Punkte. Wie ihr vielleicht bemerkt haben könntet, habe ich die beiden Tapes (Scapegoat ist vorab für die Cd) hintereinander gehört und fand das recht angenehm. Im Vergleich stünde es unentschieden. Bei beiden Bands ist Riesenpotential zu orten. Solche Musik wird es zwar 1997 nicht leicht haben, in Zeiten von Hip Hop, Jungle, Ragga, etc. klingen halt Beats dieser Art schon weich und unspektakulär, aber hier zählen andere Qualitäten. Eleganz und Coolness wie sie SUPERFORMY haben, und die lässige Selbstsicherheit von SCAPEGOAT. Es sollte eine Chance für diese Musik geben, echt ganz groß zu werden. Wer Hits wie "teenage dream machine" schreibt oder gleich mit einer völlig ethusiastischen Hymne namens "Pop will save the world" mit der Tür ins Haus fällt, kann ja nur mehr die Welt erobern. Super für mich. Schön zu sehen, daß es ein Indiebewußtsein jenseits von dümmlich arrogantem kontinental-Britpoptum gibt. Diese Jungs haben Stil und Klasse; sind auf ihre Art unwiderstehlich und werden nie in britischen Weeklies stehen, bestenfalls im Chelsea Chronicle oder im Gap wenn die Zeit reif ist. Deshalb hier mein Hinweis bevor ihr´s alle eh von FM 4 wißt: Achtung! Heiß und fettig! Nicht überhören! Popmusik am höchsten Level. Huckey
ATTWENGER
song
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Don´t call it a comeback! Es hat zwar geheißen, Attwenger hätten sich aufgelöst, aber es war eher nur eine Verschnaufpause. Lange haben sie es nicht ausgehalten, und schon sind neue Aufnahmen, übrigens in der KAPU getätigt, zu haben. Für uns heißt das: Es muß mit allem gerechnet werden! Und ja wirklich, ihr werdet mit den Ohren schlackern, wenn ihr dieses neue ATTWENGER-Teil hört. Es gibt weder Gstanzln noch Landler oder Zwiefache, stattdessen haben sie ein grooviges Etwas, das jeden Hintern von allen Stühlen dieser Welt reissen sollte. Von nicht einordenbaren Beats zu lässigen Sounds (Loops oder Effekte von der Steirischen) rollen bis zu 15 Minuten lange Groovemonster über einen weg. Mit Texten, die wohl der Dekonstruktionsphilosophie zuzuschreiben sind, mit der sich ja vor allem der Markus Binder schon länger auseinandersetzt. Einzeiler, die, so speziell wie sie hier eingesetzt werden, irgendwie mehrere Bedeutungen erfahren und/ oder ob ihrer Einsatzlänge beinahe hypnotische Wirkung erzielen (ähnlich wiederkehrender Loops). Was darüber hinaus auch noch logisch erscheinen würde: wäre ein Remixalbum. Wermaseng, wermasong. ATTWENGER sind wieder einen Schritt weiter und, wie´s aussieht, wieder einmal einen vor allen anderen. Mehr braucht man über "song" nicht mehr sagen. Nur: Respekt. Huckey
GOOD FOR NOTHING
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Good for nothing. Aha. "Der Name ist Programm" wäre fast schmeichelhaft. "Your hair is blonde, mine is dirty, you`re maybe 20, 40, or 30"; ich möchte eure Musik gar nicht hören, ihr Hosenscheißer. Aber eins müssen wir euch schon hoch anrechnen; wir haben Spaß mit euch. Ihr Huren jedes erdenklichen Klischees. "Break out, break out, it`s time for us to face the crowd. Get up off our knees - before we start to freeze"...... Und so was darf wählen! Nun, jetzt könnte mensch meinen, wir mögen euch nicht. Fazit: Wir glauben, es wäre besser, ihr verpisst euch, verkauft eure scheißteuren Gitarren und spielt weiter mit euren kleinen Schwänzen herum. ( Sicher ein Trauma von euch. HaHa. ) Mit eurer Phrasendrescherei und Belanglosigkeit verstopft ihr nur das Musikgeschehen......ihr Sexistenbastarde. "I go to my job while you stay at home cooking - clean our home, scrub our home, maybe I come looking". Pfui, Pfui, Pfui. Echt scheiße, daß jeder dahergelaufene tätowierte Ziegenbartträger in Österreich Instrumente erwerben kann. Hoch Stalin und Kabelfernsehen, denn euch würde sogar MTV gut tun. Daniel & Anatol
VALINA
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Gitarrero & Mariachi Anatol fickt Steve Albini den Popo dermaßen blutig, daß als Bastard nun diese erste Single der Linzer Noise-Dekonstruktivisten Valina die Leute verarschen will. Punk-Sprak ist härter, nicht hart (Dank an Kevin - Inspiration & so). Die Grenzen des sogenannten guten Geschmacks sind sowieso ein schlechter Gag von mindestens vorgestern. Wenn Bastro, Big Black, Jesus Lizard Dreck waren, sind Valina der wahre Schmutz. Niederflor-Lärm-Staubsauger. Irgendwie sind Valina auch wie Bruckner - nur ohne Religionswahn, Pomp, Champus - dafür irgendwo zwischen Valium, Wahn (an sich) & Stop-Go-Stop-Stop Riffs. Fliegen ist Techno (aber sind dann die Passagiere die RaverInnen?). Unbeschwerte Baßriffs mit sonnigen Pausen & quäkende Gitarren-Hooks, die im Mülleimer-Schlagzeugsound dieses Eigenleben ausmachen, die gute Songs auszeichnen. Gepunktet darf mit dem gleichnamigen Song ("Poor & Obscure") auch werden - also bange deinen Wuschelkopf zu diesen Perlen. Nicht 'bevors die andren tun' - sondern jetzt. Größere Taten in Bälde, garantiert. Vinzenz Carlinovich
GUANAKO
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GUANAKO sind fünf Jungspunde (2 Sänger) zwischen 16 und 19 Jahren aus Ebensee, die sich mensch ja schon letztes Jahr unter anderem beim Holzstock zu Gemüte führen konnte. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als rhythmusdefinierte Verbindung von Hardcore und Crossover. Yes. Crossooooover!? GUANAKO scheuen zwar nicht vor dem einen oder anderen Experiment zurück, dennoch driftet auch ihre Interpretation von Crossover schnell in eine musikalische Belanglosigkeit und Stumpfheit ab. Objektiv betrachtet muß ich dem beifügen: Jopp, das mosht schon ordentlich. Und? Weiter? GUANAKO werden ihren Weg sicher weitergehen ( POP-ODROM-Finale 97 in Wien. Viel Glück. HoHo.), auch wenn ich mir solche Konservenmusik ebenso in dieser verdammten Stadt anhören kann und dabei das gleiche empfinde. Nichts. Fuck H-BLOCKX. Werdet berühmt! Anatol