FREITAG 2.2., 20.00

atari teenage riot

+ Uran-C & KAPUSoundSystem

Wie man aus gut unterrichteten Quellen in Erfahrung bringen konnte, hat die Kapu im Februar exakt das gleiche Programm, wie die GARAGE in London. Wow. Bis auf die Ataris, die sie sicher gerne machen würden, die aber in England ganz andere, größere Hallen "rocken". (Leider nicht das Konzert des Jahres - siehe Telstar Ponies?)
ATR sind der Berliner Autonomen Kreuzberger-Szene entwachsene Noise-Terroristen (digitaler Hardcore ist die beste Bezeichnung für ihre Unberechenbarkeit). Bereit zur "Hetzjagd auf Nazis", wie ihre erste 12`` hieß. Ihnen ist es wichtig, die Techno/Hardcore/Breakbeat/usw. -Szene links zu besetzen und zum Raverbashing aufzurufen. Ihr eigenes Label "Digital Hardcore Recordings", das sie übrigens (in alter Sex Pistols-Manier) mit den Vorschüssen eines großen Plattenlabels gründeten, dem sie den Rücken zukehrten, nachdem das Label sie als Raveblahblah (aus)verkaufen wollte.
Schlicht und einfach: Punk-Rock anno 1996.
Alec Empire, Kopf des Trios, konnte durch seine Solo-Projekte Aufsehen und Begeisterung in der Dance-Szene hervorrufen.
Zum Abrunden für dieses außergewöhnliche Ereignis gibt es noch Perlen aus der Plattensammlung zweier Uran C`s (Linz) und Schmankerl des hauseigenen Kapusoundsystems (von Techno über Jungle über Dub über Hip Hop über Ragga zu sonstwas), von dem man diesen Frühjahr/Sommer viel, viel mehr hören wird. Obacht! Das KapuPIRATENSoundSystem lauert in seiner Bucht und wird jede Gelegenheit wahrnehmen, auch DICH zu überfallen!!!!! wc

MITTWOCH 14.2., 20.00

GROTUS

Kern & Wöginger + Uran-C

Das in San Francisco beheimatete Quartett GROTUS, welches vor ca. 5 Jahren von den Herren Lars Fox, Adam Tanner und John Carson ins Leben gerufen wurde, war anfangs eher als eine Art avantgardistisches "Noise-multi-media"-Projekt (was auch immer das heißen mag!) konzipiert. Erst als durch Hinzunahme eines Schlagzeugers aus Fleisch und Blut ihren Vorstellungen einer musikalischen Verschmelzung von Fleisch und Maschine Ausdruck verliehen wurde, meldeten sie sich nach zwei phantastischen Alben für ALTERNATIVE TENTACLES mit neuer Ep auf bösem Major zurück.
Wurde GROTUS der Kategorisierung als Industrial-Band nie wirklich gerecht, glänzten sie doch immer schon durch Verwendung stilübergreifender Elemente aus dem Rock-, Metal-, und Elektronik-Musik Bereich als nicht einzuordendes Rhythmus-Monster, beweisen sie auf "Handjob", dem jüngsten Output, erneut, daß menschlicher Groove gepaart mit Computer-Overkill nicht immer in dumpfen Mätl-Crossover enden muß.
So wird auch dieses mittlerweile 3. Gastspiel in Linz für einige Überraschungen sorgen und so manche(n) wird die Fusion aus Noise, trippigen Sound-spielereien, wildem orgiastischem Sample-Wahnsinn und bombastischem Pop-rock in einen Zustand exremster Tanzbarkeit versetzten. Dieser Zustand IST tanzbar!!
Davor, danach und dazwischen werden euch die URAN-Cler gewaltig eine auflegen, und die SLOW MOTION APOCALYPSE wird im gemütlichen Sofa durch hundsgemeinen, düsteren Electronic-Sound-Wahnsinn (aus den Plattenkisten von Christian Wöginger und Fuckhead-Drummerviech Didi Kern) unaufhaltsam ihrem Ende zuschreiten. pezzy

DONNERSTAG 15.2., 20.00

TELSTAR PONIES (GB)

SPACE INVADERS (Wien)

Mit Bandmitgliedern wie BRENDAN O´HARE (ehemals Drummer bei den schottischen Britpop-Legenden TEENAGE FANCLUB) und dem Sänger/Gitarristen DAVID KEENAN (vormals Frontman der CREATION-Nachwuchsband 18 WHEELER) könnte man wohl leicht in Versuchung kommen, die TELSTAR PONIES vorzeitig in der Britpop-Schublade abzulegen. Mit ihrem taufrischen Erstlings(meister-)werk "IN THE SPACE OF A FEW MINUTES" - erschienen auf FIRE-Records, dem Label, das unter anderem schon Bands wie PULP, MEGA CITY FOUR oder die BMX-BANDITS unter ihre Fittiche nahm - sorgten sie jedoch schlichtweg für DIE Überraschung unter den Neuveröffentlichungen des vergangenen Jahres auf der Insel. Wahrscheinlich eines der besten UK-Alben des Jahres 1995, gerade weil es nicht im Strom des momentanen Britpop-Hypes mitschwimmt, sondern sich eher auf einer Linie mit Bands wie SONIC YOUTH, JESUS & MARY CHAIN, VELVET UNDERGROUND oder auch
MY BLOODY VALENTINE bewegt. Spätestens wenn dann die 18-jährige Gitarristin RACHEL DIVINE mit ihrem Lieutenant Uhura-Charme auf Titeln wie "Luegengeschichte" auch noch den Leadvocal-Part übernimmte, gefriert einem das Blut in den Adern, und jede Nervenspitze Deines Körpers wird von einem Kribbeln durchflutet. Recht viel intensiver kann man Musik in der herkömmlichen Instrumentierung wohl nicht betreiben. Auch die Mediengiganten NME und Melody Maker überstürzen sich mit Lobeshymnem über die Veröffentlichungen und Livegigs dieser Band. So wurde "In the space of a few minutes" von den Jounalisten des Melody Maker unter die zehn besten Veröffentlichungen des Jahres 1995 gereiht.
Kurz gesagt, das KONZERT DES JAHRES findet diesmals vielleicht schon im Februar statt. Reini

SPACE INVADERS: Eigentlich aus Zagreb, aber ansäßig in Wien, spielen die SPACE INVADERS ihre eigene Interpretation von Indiegitarrenmusik. Das reicht von SONIC YOUTHschen Anklängen bis zu beinahe BEATLESken Poptunes. Fielen schon durch ein sehr gutes, auf dem TROST-Label veröffentlichtes, Tape auf. Ein leicht zugänglicher Sound, der jedoch seine Eigenheiten pflegt. Exzellentes Songwriting ruppig vorgetragen. Insgesamten schöne Popmusik. Huckey

DONNERSTAG 29.2., 20.00

COWS (US)

+ Vernissage:
Manfred Rahs (SKUG)
zeigt Musikerportraits
Krankhafter Blues-Noisecore irgendwo aus den Weiten Nebraskas, ein Bastard aus betrunkenem Killer-Blues und destruktivem Lärmexzeß! Vier völlig durchgeknallte Amis, die ihren Vorstellungen von Emotionalität bzw. Intensität musikalisch einen Namen geben. Die COWS veröffentlichen ihre Platten auf AMPHETAMINE REPTILE Records, dem Vorreiter-bzw. Vorzeigelabel in Sachen kontrollierten bis unkontrollierten Krachs, auf dem sich bisweilen solch illustre Namen wie HELMET, TODAY IS THE DAY, HELIOS CREED, GOD BULLIES usw tummeln bzw. tummelten. Initiator und Labelowner Tom Hazelmyer dürfte ein Gespür für abgedrehte Bands der weirdesten Sorte haben, war er doch selbst Mitglied bei HALO OF FLIES, und half sogar einmal bei KILLDOZER als Gitarrist aus.
Doch zurück zu den COWS, diese nehmen dabei innerhalb des Labels, im Gegensatz zu ihrer Musik, die Rolle des ruhenden Pols ein, waren sie doch von Anbeginn mit dabei, und veröffentlichen über die Jahre hinweg eine feine Krachplatte nach der anderen, die bisher nur einer kleinen Schar von Begeisterten ans Herz gewachsen sind. Nur die COWS bringen das Meisterwerk einer guten "schlechten" Platte wirklich zustande! Um euch psychisch auf diesen Overkill vorzubereiten zum Abschluß ein paar launige Worte von Hazelmyer himself: "Leute wie die COWS sind sich sozialem Druck stärker bewußt und machen deshalb lauter Scheiß, den ein Großstädter für uncool erachten würde und die finden es nicht unbedingt witzig, so dicht zu sein, um von einem Gebäude oder einem Heustadel zu fallen!"
Nun denn, Whiskey für mich und Hafer für mein Pferd! pezzy

Sa. 9.3.: Bonjour bringt: Dollsteak & Soda
Sa. 16.3.: Sixteen Deluxe & Steelpole Bath Tub
Sa. 23.3.: Hip Hop Jam & "Reimspiel"
So. 31.3.: Bikini Kill & Team Dresch
Mi. 3.4.: Strahler 80 & Gainsaw
Sa. 16.4.: Skizze & Play The Tracks Of...
Fr. 19.4.: But Alive & Propaghandi
Mi. 1.5.: Maifeier mit: Brain Drain (GUS)
Sa. 11.5.: KAPU-BALL