Telephonanrufbeantworter-Phobie
oder die Konsequenz der Sprachverweigerung
Liebe Leserin,
wie wir alle wissen, geht doch nichts über die menschliche Kommunikation: "Sage was du sagst, und Ich sage Dir was Du nicht gesagt hast."
Aus unserer Kommunikationswelt nicht mehr wegzudenken, widme ich die heutige Kolumne einer für unseren Alltag unerläßlichen Form: Das Telephonat, bzw. sein Pünktchen am i: der Telephonanrufbeantworter!
Und schon sind wir beim Problem, das nur zu oft schon zu Sprachverarmung in Beziehungen führte (man hätte sich gar nichts mehr zu sagen):
ER verweigert mit meiner "Maschinenstimme" zu sprechen! Was tun? Liebe Leserin, darf ich Dich an dieser Stelle fragen: "Was nuschelst Du mir maschinell ins Ohr, wenn ich Dich anrufen würde wollen?" ..."Hallo, Ich bin im Moment leider nicht zu Hause...usw..." Und hier könnte bereits die Ursache für Grund und Übel liegen, daß Dein Partner verzweifelt den Hörer fallen läßt - und Du , Ihn nicht-rückrufend dem Taumel der Nacht, zweifelnd und trunken, der Gewissenlosigkeit des NICHTS überläßt.
Hast Du jemals versucht mit etwas "charmanter Erotik" (flüstern, hauchen) auf Deinen "telekommunikativen Trottel" zu sprechen; Nein! Dann wird`s Zeit! Schon mit etwas rauchig-lasziver Stimme (Achtung: nicht zu Telephonsexmäßig) gibst Du Deiner Maschine den Charme einer Unwiderstehlichkeit, der sogar Deinen möglicherweise Sprach- und telephonscheuen Vertrauten zu poetischen Glanzmonologen verführen könnte.
Falls Dir die erotische Variante zu aufdringlich erscheint, versuchs doch mit einem Lied. Z.B. mit Eurer beider Lieblingssong (als Ihr Euch damals das erste mal...usw...) - schuwidibuschwidibapa........
Eine weitere (eher agressive Methode), würde ich Dir nur im Ernstfall empfehlen: sprich, im Falle von jahrelanger Sprachverweigerung Deines Partners = "Syndrom der Telephonanrufbeantworterverstummung", textuell bezüglich dieser Thematik auf den "Beantworter": Im Falle seines Anrufes, erklärt Ihm deine "zweite Stimme" die Unerträglichkeit seines Schweigens, als nicht mehr tragbaren Faktor, sowie ein letztgesetztes Ultimatum zum Öffnen seines Mündchens! Beachte dabei diesen Text ruhig und vom "Herzen kommend" zu sprechen, wobei Du Deinem Lieblingsanrufer das Gefühl eines "Mit-Dir-Aug-in-Aug-Sprechaktes" geben solltes; Sollte ER am anderen "Ende der Welt" trotzdem die "Lust zum Anrufbeantworter" nicht entdecken, so schlage ihm die primitiv-aktive Methode vor:
Laß Dir vom Christkind ein HANDY schenken, und er kann Dir immer und Überall ins Öhrchen flüstern.
Möglicherweise musst Du mit jener Art von Mann der wunderbaren Form der "Passiv-kommunikativen-Distanz-Zärtlichkeit", die ein Anrufbeantworter in Eure vertraute Innigkeit bringen könnte, entsagen;
Schenk dem Anrufbeantworter Deine "Innere Stimme" und bring in den Beziehungsalltag etwas Schwung, sowie die Chance zu "Mehr Nähe-auf-Distanz"!
Bis zum nächsten mal, Wenn`s wieder Probleme gibt.......