Die freie Linzer Kulturszene fordert:

LUXUS FÜR ALLE!
Im Wissen, dass das nicht von heute auf morgen gehen wird, fordern wir sofort:

- garantiertes Grundeinkommen von 1.000 Euro für alle in Österreich lebenden Menschen Anhebung der Mindestlöhne

- soziale Umverteilung

- keine Kürzungen der Pensionen

- wertschöpfungsbezogene Sozialversicherungsbeiträge

- keine Selbstbehalte im Gesundheitsbereich

- Antidiskriminierungsgesetz

- Wahlrecht auf allen Ebenen für alle in Österreich lebenden Menschen

- Erfüllung der Forderungen des Frauenvolksbegehrens

- Erfüllung der Forderungen des Sozialstaatsvolksbegehrens

- freier und kostenloser Bildungszugang für alle

- Ausbau der öffentlichen Kunst- und Kulturförderungen

- Bundesförderung und gesetzliche Verankerung freier nichtkommerzieller Medien

- kein Euro für Fighter

LUXUS FÜR ALLE
Kundgebung der freien Linzer Kulturszene
Widerstand gegen Sozialabbau

Mittwoch, 21. Mai 2003 Linzer Hauptplatz 18.00 - 22.00 Uhr

Programm:

LOUIE AUSTEN
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TEXTA
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GRANT ROYAL
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DIE LINZER PHILHARMONIE
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live auf Radio FRO - 105,0 mhz


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Solidarität statt Neoliberalismus
Widerstand der freien Kulturszene gegen Sozialabbau

Die freie Kulturszene Linz erklärt sich mit der Streikbewegung solidarisch. Dringend braucht es politische Aktionen gegen die neoliberale Politik der schwarz-blauen Bundesregierung und ihrer Vorgänger-Regierungen. Wir sehen Streiks, Demonstrationen und Kundgebungen als geeignete Mittel, zu manifestieren, dass eine solidarische Gesellschaftsordnung Ziel der Politik sein muß und nicht die Rücknahme erkämpfter sozialer und demokratischer Rechte.

Auch der Kunst- und Kulturbereich ist von der neoliberalen Sparpolitik der Regierung schon lange betroffen, gerade kritische kulturelle Initiativen haben es immer schwerer. Kritische Projekte werden teils offen zensuriert, meist aber leise zu Tode gespart, insbesondere kulturelle Projekte von Frauen oder MigrantInnen finden zuwenig Beachtung. Zudem finden sich im Kulturbereich bereits seit Jahren jene Arbeitsverhältnisse, die nun breiten Bevölkerungs-kreisen drohen: atypisch, ungesichert, prekär - nur die Starken kommen durch!

Besonderes Augenmerk gilt auch der Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse von Frauen, durch Arbeit auf Abruf, Jobs mit niedrigem Prestige und Einkommen. Abgesehen von der unbezahlten Reproduktionsarbeit, sind Frauen auch in der liberalisierten, flexibilisierten formellen Ökonomie Ziel von Ausbeutung.

Wir wenden uns solidarisch mit der Streikbewegung gegen den von der EU diktierten "Sparwahn" im Pensionssystem, im Bildungsbereich und im Gesundheitssystem. Wir wenden uns gegen die Privatisierung sozialer Sicherungssysteme und gegen die "Umverteilung von unten nach oben". Wir fordern ein solidarisches Sozialversicherungssystem (Pensionen, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung) für alle, gerade auch für im Kunst- und Kulturbereich Arbeitende, die noch immer von vielen Leistungen des Solidarsystems ausgeschlossen sind. Wir fordern gleichen Anspruch auf Sozialleistungen unabhängig von Staatsbürgerschaft und Arbeitsverhältnissen. Und: Es braucht dringend eine soziale Grundsicherung, ein garantiertes Grundeinkommen für alle in Österreich lebenden Menschen. Ein solidarisches Sozialsystem muss finanziert werden. Es muß wieder für Umverteilung gekämpft werden!

Soziale Sicherheit, humane Arbeitsbedingungen und Bildung sind ebenso wie lebendige Kunst und Kultur Rechte, die es einzufordern gilt, wenn die Politik nicht für entsprechende Rahmenbedingungen sorgt. Wir demonstrieren unseren Protest im Öffentlichen Raum, weil wir denken, dass die Welt allen gehören muss und von allen gestaltet werden kann.