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Special Issues... exhibtion work in progress
servus.at - kunst & kultur im netzkirchengasse 4, 4040 Linz www.servus.at/clubraum
CLUBRAUM
servus
Special Issues mit Markus Decker, Michael SchweigerEröffnung/Opening Donnerstag, 13.06.2014, 19:00 @ servus CLUBRAUM1rst Floor, Kirchengasse 4, 4040 Linz19:00 Begrüßung & 2x 20min Präsentationen20:00 Salmiaki, und finnischer VodkaWeitere Termine jeweils 19:00-22:00Mittwoch, 19.02.2014, Film Kaira Station (Freigabe abwarten)Donnerstag, 20.02. 2014
servus.at, Kunstuni, Linz Export, Erich Logo
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Markus Decker und Michael Schweiger geben einen Einblick in ihre Arbeit, die während ihres Aufenthaltes auf der biologischen Station Kilpisjärvi weiterentwickelt werden konnte. Der servus Clubraum wird zum temporären Forschungslabor Kilpisjärvi.Seit 2010 organisiert die finnische Bioart Gesellschaft zusammen mit der biologischen Station Kilpisjärvi ein Artist in Residence Programm im subarktischen Lappland, dass den Ausstausch zwischen Künstler_innen und Wissenschafter_innen forciert. Durch das Programm Linz Export wurde dieser Aufenthalt finanziell mitgetragen.-ENMarkus Decker und Michael Schweiger geben einen Einblick in ihre Arbeit, die während ihres Aufenthaltes auf der biologischen Station Kilpisjärvi weiterentwickelt werden konnte. Der servus Clubraum wird zum temporären Forschungslabor Kilpisjärvi.Seit 2010 organisiert die finnische Bioart Gesellschaft zusammen mit der biologischen Station Kilpisjärvi ein Artist in Residence Programm im subarktischen Lappland, dass den Ausstausch zwischen Künstler_innen und Wissenschafter_innen forciert. Durch das Programm Linz Export wurde dieser Aufenthalt finanziell mitgetragen.
Die beiden Künstler beschäftigen sich während ihres Forschungsaufentahltes im subarktischen Lappland mit besondern Problemstellungen der Informationstheorie und die Auswirkungen auf unsere digitalisierte Gesellschaft. Welche Rolle spielt die Natur für die Generierung von “echtem Zufall”? Welche Erkentnisse können aus der Messung von Umweltdaten gewonnen werden und wie können sie hörbar gemacht werden? Wo scheitern digitale Messungen von Unsichtbarem? ENDie beiden Künstler beschäftigen sich während ihres Forschungsaufentahltes im subarktischen Lappland mit besondern Problemstellungen der Informationstheorie und die Auswirkungen auf unsere digitalisierte Gesellschaft. Welche Rolle spielt die Natur für die Generierung von “echtem Zufall”? Welche Erkentnisse können aus der Messung von Umweltdaten gewonnen werden und wie können sie hörbar gemacht werden? Wo scheitern digitale Messungen von Unsichtbarem? Special Issues... exhibtion work in progress
Markus Decker beschäftigt sich mit Fragestellungen aus der Informationstheorie. Als Künstler arbeitet er oft kollaborativ mit anderen Künstler_innen im Bereich Improvisation, Noise und experimentellen Raumsituationen. Seine Arbeiten wurden im Blasthaus San Francisco, Kontejner Zagreb, File Sao Paulo, Nomadenetappe und Ars Electronica Linz, Interaccess Gallery Toronto, etc. gezeigt. Decker verwendet ausschliesslich freie Software für die Realisierung seiner Arbeiten und stellt diese unter freien Lizenzen zu Verfügung. http://www.firstfloor.org/ae/Michael Schweiger beschäftigt mit Sonification und Sonorisation mittels analoger Synthesizer. Seit 1990 bewegt er sich als Radiomacher und Initiator unterschiedlichster Projekte im Spannungsfeld von Kulturarbeit, Kunst und zivilgesellschaftlichen Prozessen. Als Soziologe an der JKU thematisierte er in seiner Diplomarbeit 2005 die Zerschlagung Jugoslawiens. Seit 2009 kulturwissenschaftliches Masterstudium Politische Bildung an der JKU. http://expanderrr.servus.at/michaelschweiger/
Auf der Suche nach quellen des natuerlichen zufalls.die suche nach dem zufall war ein aspekt unserer residency in kilpisjaervy. in der modernen kryptographie spielt das ereignis des zufalls eine promiente rolle. sichere kryptographie beruht auf zuverlaessige zufallsquellen zu erstellung kryptographischer schluessel, welche den essentiellen teil “sicherer” informationsverbindungen darstellt, unabhaengig davon welche art der verschluesselungsmethode man verwendet. seit den veroeffentlichungen aus den informationssphaeren, wissen wir, das wir uns auf die bislang vertrauten methoden und technologien, der errechneten entropie in industriell gefertigeten computern, nicht mehr verlassen koennen. unter dieser perspektive und der paradoxen situation von mathematisch kalkulierten zufall, haben wir unterschiedliche methoden zur dedektion bzw dem auffinden von zufalls-ereignissen untersucht. als verfechter einer offenen wissengesellschaft, wo all diese militaerischen technologisch/gesellschaftlichen induktionen obsolet sind, sehen wir unsere arbeit als teil der politischen aufklaerung.eine idee war, zwei signale des natuerlichen zufalls zu vergleichen, natuerliches radio und radioakivitaet. beide quellen gelten zur zeit noch als zufaellig da man die ereignisse noch nicht vorausberechnen kann. mit diesen methoden inkludieren wir natuerliche zufallsereignisse in die welt der logischen maschinen. wir haben einen radioaktivitaets detektor gebaut, nach einem bauplan von der initiative fall pyhaejoki. mit den dedektor haben wir unterschiedliche analog/digitale dedectionsmechanismen getested und die informations ketten auf zufall untersucht. English Auf der Suche nach quellen des natuerlichen zufalls.die suche nach dem zufall war ein aspekt unserer residency in kilpisjaervy. in der modernen kryptographie spielt das ereignis des zufalls eine promiente rolle. sichere kryptographie beruht auf zuverlaessige zufallsquellen zu erstellung kryptographischer schluessel, welche den essentiellen teil “sicherer” informationsverbindungen darstellt, unabhaengig davon welche art der verschluesselungsmethode man verwendet. seit den veroeffentlichungen aus den informationssphaeren, wissen wir, das wir uns auf die bislang vertrauten methoden und technologien, der errechneten entropie in industriell gefertigeten computern, nicht mehr verlassen koennen. unter dieser perspektive und der paradoxen situation von mathematisch kalkulierten zufall, haben wir unterschiedliche methoden zur dedektion bzw dem auffinden von zufalls-ereignissen untersucht. als verfechter einer offenen wissengesellschaft, wo all diese militaerischen technologisch/gesellschaftlichen induktionen obsolet sind, sehen wir unsere arbeit als teil der politischen aufklaerung.eine idee war, zwei signale des natuerlichen zufalls zu vergleichen, natuerliches radio und radioakivitaet. beide quellen gelten zur zeit noch als zufaellig da man die ereignisse noch nicht vorausberechnen kann. mit diesen methoden inkludieren wir natuerliche zufallsereignisse in die welt der logischen maschinen. wir haben einen radioaktivitaets detektor gebaut, nach einem bauplan von der initiative fall pyhaejoki. mit den dedektor haben wir unterschiedliche analog/digitale dedectionsmechanismen getested und die informations ketten auf zufall untersucht.
Markus Decker beschäftigt sich mit Fragestellungen aus der Informationstheorie. Als Künstler arbeitet er oft kollaborativ mit anderen Künstler_innen im Bereich Improvisation, Noise und experimentellen Raumsituationen. Seine Arbeiten wurden im Blasthaus San Francisco, Kontejner Zagreb, File Sao Paulo, Nomadenetappe und Ars Electronica Linz, Interaccess Gallery Toronto, etc. gezeigt. Decker verwendet ausschliesslich freie Software für die Realisierung seiner Arbeiten und stellt diese unter freien Lizenzen zu Verfügung. http://www.firstfloor.org/ae/Michael Schweiger beschäftigt mit Sonification und Sonorisation mittels analoger Synthesizer. Seit 1990 bewegt er sich als Radiomacher und Initiator unterschiedlichster Projekte im Spannungsfeld von Kulturarbeit, Kunst und zivilgesellschaftlichen Prozessen. Als Soziologe an der JKU thematisierte er in seiner Diplomarbeit 2005 die Zerschlagung Jugoslawiens. Seit 2009 kulturwissenschaftliches Masterstudium Politische Bildung an der JKU. http://expanderrr.servus.at/michaelschweiger/ Data_Opera ist der Titel eines aktuellen Projekt von Michael Schweiger, das sich mit Möglichkeiten und Zugängen der Verklanglichung von Daten und im speziellen von Umweltdaten beschäftigt. Unter Umweltdaten wird dabei prinzipiell alles an Daten über Strahlungen, Stoffe, Partikel usw. verstanden, das unsere Umwelt durchsetzt, unabhängig davon ob athropogenen oder natürlichen Ursprungs.Im speziellen aber zielt das Projekt auf die Verklanglichung von “Luftgüte” und dabei im speziellen auf Partikel, also Feinstaub etc. ab. Verklanglichung bezieht sich auf zwei Ansätze, die Sonifikation und die Sonorzation, die in der Theorie von Soundstudies im Bereich Funktionale Klänge unterschieden werden. Sonifikation berücksichtigt eher praktisch, technisch orientierte Zugänge, Sonorization dagegen begenet der Gestaltung funktioaler Klänge eher künstlerisch.Data_Opera ist ein Projekt auf der Suche nach Wegen der Verklanglichung zufällig sich ändernder Staubkonzentrationen. Auch wenn die Staubkonzentration der sich gerade am Sensor vorbei bewegenden Luft speziell in Kilpisjärvi oft leicht eindeutig einer Ursache zuzuordnen war, so sind die gemessenen Konzentrationen zufällig. Die Messwerte werden in entsprechnede elektrische Spannung gewandelt die wiederum unterschiedliche Parameter des analogen Synthesizer steuert.Hauptsächlich werden Tonhöhe von Oszillatoren, Frequenz-Filtern, und die Geschwindigkeit und Symmetrie von weiteren Modulatoren gesteuert, es gibt also zwei Ebene der Klangbearbeitung.Mit Steuermodulen wird eine Stimmung erzeugt, die sich bei änderden Werten verstimmt. Stimmung bedeutet, dass die Oszillatoren harmonisch zueinander auch in Akkorden gestimmt weden können. In der Grundeinstellung kann zwischen Dur / Moll / Alle gewählt werden und damit die Zahl wiedergegebener Kombinationen aus den möglichen Kombinationen eingestellt werden.Auch die Geschwindigkeit der Neustimmung nach Erhalt eines neuen Messwerts kann beeinflusst werden.Das geplante Setup für die Installation im Clubraum besteht aus mehreen Sensor-Boxen an verschiedenen Orten vor, die jeweils Parameter der Klangsituation aller Stimmen beeinflussen. Jeder Sensor bedient zwei Parameter des zugeordneten Oszillators und zwei Parameter zweiter Ordnung, die die Mischung der Stímmen und ähnliches steuern.In Kilpisjärvi waren ideal Bedingungen für die Entwicklung eines Testsetups gegeben. Die trockene, saubere Luft abseits grösserer Siedlungen ermöglichte Tests mit den Sensoren bezüglich Empfindlichkeit und Test mit dem analogen Synthesizer als Werkzeug und der Vergleich der Reihen von Messdaten mit neuen Reihen die während des Kryptographie Workshops von Markus Decker und Peter Wagenhuber in Helsinki zeigten, das Luftverwirbelungen, oder der Transport von Aussenluft durch das Kommen und Gehen in starken Veränderungen der Messdaten resultierte während es im Gegensatz zu Kilpisjärvi keine Null-Wert Messungen gab.