hillinger im internet

von bert estl , Juni 95

Jetzt ist es ja bald wieder soweit, die ARS Electronica steht ins Haus und ganz Linz flippt aus auf die "Wired World".

Was das eigentlich ist, heißt, bedeutet, weiß wieder mal keiner so genau, aber darum gehts eigentlich gar nicht. Theoretisieren ist ja auch OK, gehört schon dazu, das wichtigste bleibt aber trotzdem das Medium ganz einfach zu benutzen. Weil es eben sehr viel neue, sehr interessante Möglichkeiten bietet.

Darum gibt es auch den "hillinger" im Internet. Gedacht ist das ganze sogar nicht mal für die Computerfreaks, die ohnehin am "hillinger" nur mal schnell vorbeisurfen, sondern als zusätzliches Service für unsere LeserInnen.

Die Sache funktioniert (falls überhaupt) eigentlich ganz einfach. Ist man mal im World Wide Web, gibt man erst mal die Adresse http://flc.jk.uni-linz.ac.at/Hillinger/haupt.html ein und schon befindet man sich auf der hillinger-Homepage.

Und hier findet sich schon mal der größte Unterschied zum "hillinger" auf Papier. Die bisher erschienenen 5 Ausgaben der Zeitung sind nicht als solche vorzufinden, sondern die Artikel finden sich thematisch zugeordnet.

Diese Themen sind mittels Kopfteilen symbolisiert, wobei das Ohr für Hören, das linke Auge für Lesen, das rechte Auge für Sehen, die Stirn für Allgemeineres, die Nase für Linz und der Mund für Schreiben -also direkt an den Hillinger, stehen.

Klickt man jetzt etwa auf das Ohr = Hören = Musik, erscheint eine Auflistung aller zum Thema Musik erschienenen Artikel, mit einer kurzen Erläuterung. Jetzt kann der gewünschte Artikel ausgewählt werden, neben dem Text können auch Bilder oder sogar Hörbeispiele abgerufen werde.

Das Ganze ist ja noch nicht so spannend, wäre da nicht die Möglichkeit Querverbindungen herzustellen. Diese Links sind im Text blau markiert, und ermöglichen es etwa von einem Leserbrief direkt auf den betreffenden Artikel zuzugreifen, weiters gibt es auch Links nach draußen, so kommt man zum Beispiel vom Interview mit Christian Denkmair auf die Homepage des Linzer Kulturamtes, oder kann bei der Buchbesprechung von Hoffmans "LSD-Mein Sorgenkind" gleich das ganze Buch lesen.

So toll wie das jetzt klingt ist es nun leider doch nicht, die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen, alles ist noch sehr langsam, vor allem die Bilder und erst recht die Töne, und oft genug passiert es, daß man einfach rausfällt und wieder von vorne anfangen kann.

Von solchen Kinderkrankheiten sollte man sich aber nicht weiter abhalten lassen, darum wird es neben dem hillinger auch bald eine KAPU-Homepage im Internet geben.

An dieser Stelle noch ein großes DANKE an Webfish Paul Fischnaller, der mit sehr viel Engagement den "hillinger" im Internet eingerichtet hat.

PS: Seit neuesten gibt es DOCH auch die sortierung nach Ausgaben, zu finden auf der HAUPSEITE.