Drupal Konferenz in Croydon (London)
Wieder zurück aus Croydon (London), wo die Drupal Konferenz 2011 stattgefunden hat. In der Fairfield Halle traf sich die große Drupal Community zum Austausch. Es waren 1600 Leute, die hier zusammen gekommen sind. Webdeveloper, Site-Builder, Designer, Coder, Marketing Leute, etc.
Die Konferenz wurde mit einer Keynote von Dries Buytaert eröffnet. Als Student hatte er mit dem Web Publishing Werkzeug innerhalb seines Uni-Campus begonnen und dieses später als Open Source Lösung ins Netz gestellt, ohne all zu große Erwartungen daran zu knüpfen. Seit 2006 kommt Drupal bei uns zum Einsatz.
Drupal, das Open Source Content Managment System (CMS) darf bereits auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Seit 2001 ist es nun als Open Source Software frei verfügbar und wird von seiner großen Community um zahlreiche Module erweitert. Das System wird mittlerweile im Finanzbereich (New York Stock Exchange), im staatlichen Betrieb und im High Tech Bereich (Twitter, Cern, Intel) erfolgreich eingesetzt, berichtet Dries Buytaert, der Projektleiter und Erfinder der Open Source Web Publishing Software.
Das Ergebnis auf eine von Buytaert durchgeführte Umfrage, wie man Drupal denn mit einem Wort am Besten beschreiben könnte, lautet: »Flexibilität«. Denn die größte Stärke von Drupal ist es wohl, dass es so umfangreich für unterschiedliche Bedürfnisse erweitert werden kann. Dennoch ist klar: nicht für jeden Anspruch kommt das System in Frage. Auch unsere Erfahrung ist, dass Drupal BenutzerInnen mit weniger hohen Ansprüchen, die aber eine nette Webseite dynamisch verwalten wollen, immer noch etwas überfordert sind. Bei einer weiteren Umfrage, bei der es vor allem zu erfahren galt, was denn die Vorteile des CMS seien, kristallisierte sich heraus, dass Drupal kostenpflichtige Systeme perfekt ersetzt und so auch enorme IT-Kosten reduziert.
Wer aber ist die Konkurrenz von Drupal?
Wordpress wird an erster Stelle genannt, gefolgt von Joomla, Typo3 und anderen. Buytaert kehrt eindringlich hervor, dass es innerhalb der Open Source Community nicht um Konkurrenz gehe, vielmehr lösten Worpress und Drupal wie auch andere Open Source Lösungen kostenpflichtige Systeme ab und ziehen somit gemeinsam an einem Strang.
Ganz beachtlich bei der Drupal Erfolgsgeschichte: 2008 konnten 28% der Community mit Drupal ihr Einkommen bestreiten und diese Zahl ist 2011 bereits auf 48% gestiegen.
Herausforderungen?
Generell ist Drupal, so wie auch andere Systeme, damit konfrontiert die Benutzerfreundlichkeit (Usability) zu verbessern, obwohl die Komplexität und Anforderungen stets steigen. Offensichtlich nimmt Buytaert Apple als Vorbild, wenn er versucht seine Visionen auf drei Säulen zu reduzieren. Technisch stark, einfach zu nutzen und marketingmäßig gut vertreten, lautet die Devise. Handlungsbedarf besteht vor allem beim Marketing, zeigt eine erneute Statistik auf. Die technische Entwicklung läuft sehr gut, hier gebe es so gut wie keinen Handlungsbedarf.
Trotz wenig Werbung, 100.000 Drupal Version 6 Live-Seiten in nur 12 Monaten, lässt darauf hoffen, dass dies auch für die neue Version Drupal 7 eintritt.
Vorschau
Am Ende der Infrastruktur...
Termin voraussichtlich: 13.10.2011, 19.00 Uhr
Ort: Wissensturm, Raum 1504
ARGE Freundschaft Zimbabwe und Kunzwana Trust richten ihren Fokus auf die drittgrößte Volksgruppe Zimbabwes, die Tonga. 1957 wurden sie von den Ufern des Zambezi vertrieben, als dort, am Kariba-Staudamm, der damals größte Stausee der Welt entstand. Die Bezeichnung »Mulonga« (http://www.mulonga.net) fasst die Entwicklung und Geschichte des Zambezi Flusses zusammen, die auch mit dem nicht vorhanden Zugang zu Technologie verknüpft ist.
Im Zuge einer neuen Initiative der AktivistInnen, die bereits seit 15 Jahren zahlreiche Kulturaustausch-Projekte mit den Tonga organisiert haben, sollen bereits existierende Tele-Zentren an Schulen im District Binga vernetzt werden. Die Standorte sind zum Großteil nicht mit LANs (local network areas) versehen, und Vernetzung zwischen den Orten gibt es keine.
So kam es zur Zusammenarbeit mit AktivistInnen rund um servus.at und der Stadtwerkstatt.
In dem neuen Projekt soll das technische Rückgrat der Verbindung ein drahtloses Mash-Netz bilden, wie es die Funkfeuer Community bereits erfolgreich erprobt und bei der ausschließlich Open Source Technologie zum Einsatz kommt.
Zu den Herausforderungen zählen, dass die zu verbindenden Orte teilweise über 20 km von einander entfernt sind und dass es im Unterschied zu Europa keine freien Frequenzbänder gibt. Jedes Gerät, das funkt, muss einzeln genehmigt werden.
Der geplante Vortrag im Wissensturm schildert die Erfahrung von den letzten zwei Reisen und den Schwierigkeiten, das ambitionierte Projekt in Binga realisieren zu können.
http://www.servus.at/argezim, http://mulonga.linz.funkfeuer.at/
Oktober, November
servus Campus: LAFKON
Generative Grafik mit freien Werkzeugen
Christoph Haag, DE - servus featured FLOSS Artist
http://www.lafkon.net/, http://www.forkable.eu/
Zweimal zwei Tage, zwei im Oktober und zwei im November, wird Christoph Haag einen Workshop im servus Campus halten. Christoph Haag ist ein Grafik Designer, der ausschließlich auf freie Werkzeuge setzt. Seine Grafiken sind bei der Linux Audio Konferenz und auch während LiWoLi 2009 auf große Bewunderung gestoßen. Jedes Plakat ein Unikat.
Illustrationen werden generativ mittels Scripting miteinander verbunden und Algorithmen sorgen für die unterschiedlichen Variationen des Outputs, der sich sehen lassen kann.
Die unterschiedlichen Schritte, wie es zu solchen wunderbaren Plakaten kommt, werden in den vier Tagen behandelt. Und es gibt Hausaufgaben!
Für wen wird sich dieser Workshop eigenen?
Ambitionierte GrafikerInnen ohne Angst Neues zu entdecken und zu lernen, IllustratorInnen. CoderInnen, die Spaß daran haben ungewöhnliche Outputs zu generieren.
Grober Plan:
• Grafikformate
• Grafiken erstellen, freie Formate verwenden (Hausaufgaben Illustrationen )
• Grafiken weiter verarbeiten
• Latex, Bash scripting
• Freie Grafiken, Scripte zur Verfügung stellen (warum, wie)
• Lizenzen (welche verwenden?)
Kommentar: Ganz klar werde ich diese Sessions mitmachen und freue mich drauf! Anmeldung unter www.servus.at in Kürze.
Ein Haus voller Operette... na servus?!
Join the happening now!
Termin: 7., 8. Dezember 2011
Einlass/Login: 21.00 Uhr
Wie schon kürzlich angedeutet haben wir das Bedürfnis, dass wir es jetzt auch mal ordentlich krachen lassen wollen. Irgendwie braucht es doch mal ein ordentliches Happening – einen Rausch der Sinne bis zur Besinnungslosigkeit.
Als Gerüst des Vorhabens dient uns die Inszenierung einer Operette, bei der hoffentlich so viele KünstlerInnen aus unserem Umfeld, servus FreundInnen und Stadtwerkstatt HausbewohnerInnen wie möglich gewonnen werden können, ein Teil der Inszenierung zu sein. Im Moment arbeiten wir noch an der Grundstruktur des Ganzen, ehe wir auf Euch zukommen. Eine Operette macht man schließlich auch nicht jeden Tag!
Aber was wir jetzt schon brauchen und sammeln sind freiwillige Spenden für unsere »Tombola« der etwas anderen Art. Wir dachten da an kleine und große, natürlich handsignierte Kunst. Originale, Bilder, Malereien, Skizzen, Gedichte, Tonträger aller Art, Servietten-Zeichnungen, Skulpturen und Objekte, die leider am großen Markt noch keinen Platz gefunden haben ...
Also, wenn ihr uns mit einem Kunstwerk unterstützen wollt, bitte meldet euch doch erstmal mit einer E-Mail an tombola@servus.at.
Die derzeitigen ZeremonienmeisterInnen sind Fadi Dorninger, Pamela Neu-wirth, Peter Wagenhuber und meine Wenigkeit. Bis bald – wir brauchen Euch!
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