Editorial

Liebe Versorgerin!

Wir, die Gruppe der Hochbegabten des »Stahlstadt«-Kindergartens St. Peter in Linz, schicken dir dieses Foto, auf dem schon der Kippenberger-Quaxi zu sehen ist, der wirklich sehr cool ist und uns allen große Freude macht. Wir sind sehr froh, dass jetzt endlich wieder eine Ruh ist und alle zufrieden. Gar nicht froh sind wir aber über diesen »Heller« von der Kulturhauptstadt. Der glaubt, der kann einfach den Advent, wie er sagt, »neu definieren« und lässt ihn bis Silvester dauern. Glaubt der, er ist so ein Papst, dass er einfach den Kalender ändern kann? Uns reicht’s nämlich echt bis zum 24., weil uns ist eh schon der Nikolo zu viel, siehst ja wie betreten der kleine Martin auf dem Foto vor ihm steht. Kann man nicht diesen »Heller« bis zum nächsten Jahr in diesen Ruhepol im Centralkino einsperren? Die Tante macht das ja auch mit uns, wenn wir zu laut und nervig sind.

Wir wünschen dir und deinen Leserinnen trotz allem ein gutes neues Jahr 2009!

Deine Hochbegabten vom Stahlstadtkindergarten

ps. : Was gibt’s denn diesmal zu lesen?

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Liebe Hochbegabte!

Wir haben wieder Geschichten für Euch, die an der Donau spielen, eine Liebesgeschichte von Eugenie Kain am Tankhafen auf Seite 10 und eine Baustellengeschichte von Erwin Riess vor der Stadtwerkstatt gleich auf der Seite gegenüber. Was in der Stadtwerkstatt zur Zeit so passiert, von Neuland, Inseln und Küchentischen erzählt Euch Olivia Schütz auf Seite 8 und wenn Ihr eine Seite zurückblättert, werdet ihr sehen, das alles gut wird, das versichert zumindest das Veranstaltungsdezernat der Stadtwerkstatt. Wird wirklich alles gut? Wir wissen es nicht. Der Wirtschaft soll es jedenfalls sehr schlecht gehen und wie es soweit kommen konnte, erklärt Euch Beat Weber auf Seite 6. Dieser »Heller« ist daran aber nicht schuld, er hat ja alles versucht, hat sogar den Neoliberalismus in die Linzer Kulturszene gebracht. Das behauptet zumindest der Andi Wahl auf Seite 4, andererseits schreibt der aber auch, dass die freie Szene eh immer nur Ruhe wollte. Ist das jetzt auch »ambivalent«, so wie sein Seitennachbar Andi Kump mit seinem »Linznulljein«? Ganz in eurem Sinn, die Ihr ja gern Euer Fernsehen selber machen wollt, war eine Konferenz auf der Kunst-Uni, über die Euch Franz Fend auf Seite 11 erzählt. Ausserdem gibt es Buchtipps für Euch: Anna M. Liebmann von FRO empfiehlt die Werke von Jean Améry auf Seite 9, der Welli das neue Groll-Buch auf Seite 14. Und sagt Eurer Tante, sie soll mit Euch in die »Hammerweg«-Ausstellung gehen. Tanja Brandmayer nennt die Gründe dafür auf Seite 13.
Ach ja, danke für das super Foto, wie ihr seht, haben wir es gleich für das Cover verwendet.

Auch ich wünsche Euch ein gutes neues Jahr 2009. Und starke Nerven. Werden wir brauchen.

Eure Versorgerin

Zurück zur Ausgabe: 
#80
Editorial

& Drupal

Versorgerin 2011

rss